Insolvenz Brucha GmbH
Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet

Die Auswirkungen dieser Insolvenz erstrecken sich auf 504 Mitarbeiter und etwa 700 Gläubiger. | Foto: LinkedIn/Brucha Gesellschaft m.b.H
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Großinsolvenz der Brucha Gesellschaft m.b.H. in Michelhausen: Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung nunmehr beim Landesgericht St. Pölten offiziell eröffnet – gemessen an den Passiva im Spitzenfeld der größten Insolvenzfälle 2024 – Rekordinsolvenz in Bezug auf betroffene Dienstnehmer

MICHELHAUSEN. Ein traditionsreicher Dämmstoffproduzent in Niederösterreich, die Firma Brucha Gesellschaft m.b.H., befindet sich inmitten einer finanziellen Krise. Am Mittwoch dem 31. Jänner wurde am Landesgericht St. Pölten der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Die Auswirkungen dieser Insolvenz erstrecken sich auf 504 Mitarbeiter und etwa 700 Gläubiger.

Wie anschließend bekannt gegeben wurde, hat das Landesgericht St. Pölten heute das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über die Brucha Gesellschaft m.b.H., mit Sitz in 3451 Michelhausen, Rusterstraße 33, eröffnet.

Zur Sanierungsverwalterin wurde Ulla Reisch, Rechtsanwältin in 3100 St. Pölten, Domgasse 2, bestellt.

Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung wurde für 13.02.2024 anberaumt, die allgemeine Prüfungstagsatzung findet am 02.04.2024 statt.

Sanierungsplan

Den Gläubigern wird im Rahmen eines Sanierungsplans die gesetzliche Mindestquote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren angeboten. Es wird geprüft, ob die angebotene Quote angemessen und erfüllbar ist und es soll gefordert werden, dass das Unternehmen ein tragfähiges Sanierungs- und Finanzierungskonzept vorlegt.

Ein traditionsreicher Dämmstoffproduzent in Niederösterreich, die Firma Brucha Gesellschaft m.b.H. in Michelhausen befindet sich in einer finanziellen Krise. | Foto: Karin Zeiler / Bezirksblätter NÖ
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Ob der Sanierungsplan angenommen wird, werden die Gläubiger in der für 30.04.2024 anberaumten Sanierungsplantagsatzung entscheiden.

Gläubigerforderungen sind bis zum 19.03.2024 anzumelden.

Viele Dienstnehmer betroffen

Unangefochten an erster Stelle des heurigen Insolvenzgeschehens liegt der Fall in Bezug auf die betroffenen Dienstnehmer. Bei der Brucha GmbH sind 504 Dienstnehmer betroffen, gefolgt von der Windhager Zentralheizung Technik GmbH mit 299 und der MGG Herzogenburg GmbH mit 200 Dienstnehmern.

„In dieser für uns außerordentlichen Situation wollen wir mit allen involvierten Parteien im Speziellen – den Kunden, Mitarbeitern, Banken und Lieferanten - so transparent wie möglich zusammenarbeiten, um gemeinsam BRUCHA rasch zurück auf die Erfolgsspur zu bringen und für die nächsten 75 Jahre -Sicherheit und Qualität - die Basis zu legen“,

so Josef Brucha.

Je nachdem, ob man die Passiva zu Liquidationswerten ansetzt (EUR 94,5 Mio.), oder zu Going-Concern-Werten (EUR 74,2 Mio. – jeweils nach Schuldnerangaben) rangiert dieser Insolvenzfall auf Platz 1 oder 3 der größten österreichischen Insolvenzfälle des noch jungen Jahres 2024. (Zum Vergleich: Die Passiva im Sanierungsverfahren der Windhager Zentralheizung Technik GmbH betragen EUR 78,2 Mio. und im Sanierungsverfahren der MGG Herzogenburg GmbH EUR 75 Mio.)

Mehr Infos hier:

Brucha Ges.m.b.H. stellt Antrag
Neues Rekord-Niveau für Gründerland NÖ
Die Auswirkungen dieser Insolvenz erstrecken sich auf 504 Mitarbeiter und etwa 700 Gläubiger. | Foto: LinkedIn/Brucha Gesellschaft m.b.H
Ein traditionsreicher Dämmstoffproduzent in Niederösterreich, die Firma Brucha Gesellschaft m.b.H. in Michelhausen befindet sich in einer finanziellen Krise. | Foto: Karin Zeiler / Bezirksblätter NÖ

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