Wie Tulln Leben retten will
Die Forschungsplattform BiMM am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln wurde eröffnet. Dort sollen neue Medikamente entwickelt werden.
TULLN. In Tulln wird nun Forschung betrieben, die Menschenleben retten soll. Geforscht wird in der Core Facility und Forschungsplattform BiMM (Bioactive Microbial Metabolites), die gestern am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln eröffnet wurde. Landeshauptmann Erwin Pröll und Sektionschef Elmar Pichl drückten den Knopf, der die Roboter im Labor erstmals im Bewegung setzte. Per live Schaltung verfolgten die Gäste den Augenblick, der für die Medizin von großer Bedeutung werden könnte.
Substanzen aus Pilzen und Bakterien
Die Forschungsplattform BiMM hat sich zum Ziel gesetzt neue wirksame Substanzen aus Pilzen und Bakterien zu gewinnen. So könnten Lösungen gegen heute noch resistente Keime gefunden werden. Dadurch würde man zahlreiche Menschenleben retten. "In den nächsten Jahren dürfen wir von der Forschungsplattform bahnbrechende Ergebnisse erwarten", ist sich Harald Pichler, Moderator der Eröffnungsveranstaltung sicher. "Ich habe ein schlechtes Gewissen.
Wenn ich gewusst hätte was von BiMM zu erwarten ist, hätten wir die doppelte Investitionssumme im Landtag beschlossen", sagt Landeshauptmann Pröll schmunzelnd. Ihm ist die Forschung ein besonderes Anliegen in das er gerne investiert, da in den vergangenen Jahren "sehr viel an geistiger Kapazität von Niederösterrecih abgewandert ist". Die wissenschaftliche Leitung der Forschungsplattform liegt bei Joseph Strauss.
Revolution in Krebsdiagnose und -therapie
Nach der BiMM Eröffnung vergab Erwinn Pröll den Innovation Award. Der erste Preis ging an eine Nanopartikel-Verfahren, dass die Krebsdiagnose und -therapie revolutionieren könnte.
36 Millionen Euro für Verkehrsinfrastruktur
Vor der Veranstaltung in Tulln gab Pröll in St. Pölten eine Pressekonferenz zum Regionstag der Volkspartei Niederösterreich. Dieser fand gestern, am 18. November statt. "Wir wollen die wirtschaftliche Entwicklung kräftigen und die Standortqualität des Zentralraums stärken", so Pröll. 36 Millionen Euro werden bis 2018 allein in die Verkehrsinfrastruktur des Zentralraumes, also Tulln, St. Pölten und Lilienfeld, investiert.
Im Bezirk Tulln besichtigten Landesrat Karl Wilfing, ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und Landtagspräsident Gerhard Karner Baustellen, Betriebe und Projekte. Wilfing war unter anderem bei der Projektvorstellung des Park & Ride Bahnhof Tullnerfeld. Karner besichtigte die Zu- und Umbauten der Volksschule Langenrohr und Ebner besuchte unter anderem die Agrana am Industriegelände Pischelsdorf.
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