"Neues Zentrum" für St. Andrä-Wördern

Schwarz, Grün und Bürgerliste ziehen Dorfzentrum neu in Sankt Andrä-Wördern durch – im Bild: Vize Ulli Fischer (Grüne, 3.v.l.), Bgm. Maximilien Titz (ÖVP, Mitte) und gf. GR Alfred Kögl (Bürgerliste, 1.v.re.). | Foto: Zeiler
  • Schwarz, Grün und Bürgerliste ziehen Dorfzentrum neu in Sankt Andrä-Wördern durch – im Bild: Vize Ulli Fischer (Grüne, 3.v.l.), Bgm. Maximilien Titz (ÖVP, Mitte) und gf. GR Alfred Kögl (Bürgerliste, 1.v.re.).
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SANKT ANDRÄ-WÖRDERN (pa). In der Gemeinde St. Andrä-Wördern gibt es hohen Wohnbedarf von der eigenen Bevölkerung, doch so gut wie keine leistbaren Angebote. Damit die Jugend, Familien und auch die älteren oder betreuungsbedürftigen Mitbürger im Ort bleiben können wird zwischen Bahnhof und dem Gemeindeamt ein neues Zentrum entstehen, darüber informierten Vertreter der Gemeinde Freitag, 15. Juni 2018, bei einem Pressegespräch.
Bgm. Maximilian Titz: „Die Umsetzung erfolgt in mehreren Abschnitten, begonnen wird mit einem Wohn- und Geschäftsgebäude beim bisherigen Bauhof, auch ein Markt- und Festplatz in diesem Gebiet neben dem Gemeindeamt errichtet. Zusätzlich soll die NEWAG-Halle möglichst rasch belebt werden – mit Kleinbetrieben und/oder Kulturangeboten.“

220 neue Wohneinheiten

Wohnen, Leben, Arbeiten – in zentraler Lage, ganz in der Nähe des Bahnhofes, das soll am geplanten „Neuen Zentrum“ harmonisch untergebracht werden. Auf dem rund 2,8 ha großen Areal sollten rund 220 Wohneinheiten mit einer Durchschnittsgröße von rund 70 m2 errichtet werden, zusätzlich weitere 100 Einheiten, die für Büro- und Dienstleistungsnutzung vorgesehen sind. Dies bedeutet rund 30 Wohneinheiten pro Jahr und Wohnraum für rund 600 Personen in Laufe der nächsten zehn Jahre. Die gesamte Anlage soll möglichst autofrei gebaut werden, auch viel Grün ist vorgesehen, und das nicht nur für die Bewohner des neuen Zentrums, sondern auch für die Allgemeinheit.
Zentrum von Wördern verdichten und den ländlichen Charakter der Großgemeinde erhalten.

Gute Anbindung an Öffis

Vbgm. Mag. Ulrike Fischer: Die Raumordnung des Landes sieht vor, dass im Zentrum flächeneffizient gebaut werden soll und dadurch Orte nicht zersiedelt werden. Das spart Bodenressourcen und der Gemeinde Geld für den Bau der notwendigen Infrastruktur. Das schont die Umwelt und reduziert auch die motorisierten Wege pro Person, wenn die mehrmaligen Autofahrten für Arbeit, Kindergarten, Einkaufen entfallen. Das ist derzeit aber nicht die gelebte Praxis. Das soll sich ändern, wenn eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und Einkaufs- und Arbeitsinfrastruktur vorhanden sind. Momentan werden in Einfamiliensiedlungen Wohnhausanlagen hinein gequetscht und die Grüngürtel zwischen den Ortschaften wachsen zusammen. Dem kann Abhilfe geschaffen werden, wenn wir endlich sinnvolle Raumplanung machen. Wir legen Siedlungsgrenzen und die Anzahl der Wohneinheiten fest, um den ländlichen Charakter von St. Andrä Wördern zu erhalten. Die Gunstlage zwischen Gemeindeamt und Bahnhof inkl. des bisherigen Fußballplatzes hat die Widmung „Wohngebiet“ und sollte auch als solches verwendet werden. Diese Widmung wurde schon von der Gemeindeführung vor einigen Jahren beschlossen und vom Land genehmigt. Wir müssen es schaffen, ein belebtes Zentrum und Wohnungen für die Einheimischen zu schaffen und gleichzeitig den ländlichen Charakter unserer Großgemeinde zu erhalten. Wir wollen hier schließlich nicht nur wohnen, sondern vor allem gut Leben.

Das Neue Zentrum – eine Chance für die Gemeinde

GGR Alfred Kögl sieht im Neuen Zentrum eine einmalige Chance für St.-Andrä-Wördern, hier könne ein zukunftssicheres, modernes und zugleich hoch funktionales und architektonisch ansprechendes Zentrum geschaffen werden. „Wichtig ist mir dabei, dass die Gründe der Gemeinde nicht einfach verkauft werden. Das ist verlockend aber zu kurzfristig gedacht. Ich schlage vor, Baugrund gegen Wohnraum zu tauschen. So erhält die Gemeinde Wohnungen, die an Ortsansässige vermietet werden können. Auch durch Mieteinnahmen können wichtige Infrastrukturprojekte finanziert werden.
Leistbares Wohnen für die ortsansässige Bevölkerung

Leistbares Wohnen für Junge

Für die St. Anrä-Wörderner Gemeindeführung gibt es vor allem zwei Gründe, die für das Neue Zentrum sprechen: das Angebot von Wohnungen für die Ortsansässigen und die Nutzung der Infrastruktur im Zentralraum. „Wir können hier Wohnraum schaffen, damit unsere Leute im Ort bleiben können. Unsere Jugend und auch ältere Menschen sollen nicht gezwungen werden, sich irgendwo Wohnungen suchen zu müssen wo sie keinen Menschen kennen. Im Ort wohnen zu können ist einfach wichtig. Leistbares Wohnen kann nur angeboten werden, wenn einigermaßen günstig gebaut werden kann. Im Zentrum ist die Infrastruktur schon vorhanden, das spart Kosten und ermöglicht leistbares Wohnen,“ so GGR Ing. Martin Heinrich.
Das Projekt kostet, aber es bringt auch viel und viel für alle. Unterm Strich ist es wirtschaftlich positiv für die Gemeinde St. Andrä-Wördern. Es wurde in den letzten Monaten durch die Mitarbeit Vieler eine durchdachte, gelungene Gesamtplanung entwickelt. Diese gefällt auch zahlreichen potentiellen Errichtergesellschaften und deren Angebote steigen. Die Einnahmen aus dem Projekt erlauben der Gemeinde auch die Errichtung eines Markt- und Festplatzes und es kann ein Park, die gemeinsame Grüne Mitte errichtet werden. Die Einnahmen aus dem Verkauf bzw. durch angedachte Baurechtsverträge oder Grund gegen Immobilien-Tauschvarianten erlauben der Gemeinde weiters, den Fußballplatz neu zu errichten, die NEWAG-Halle zu aktivieren und den Bauhof abzusiedeln.

Bauhöhe – nicht höher als schon im Ort umgesetzt

GR Mag. Maria Weidinger-Moser ging noch auf einige Punkte ein, zu denen derzeit in der Bevölkerung zum Teil wenig Wissen vorhanden ist bzw. wo auch Falschinformationen aufgetreten sind. „Die Bauhöhe nimmt große Rücksicht auf die unmittelbaren Nachbargebäude. Wenn irgendwo ein 8-Meter-Haus steht, wird im Anschluss auch nur auf diese Höhe gebaut. Danach gibt es eine stufenweise Erhöhung. Damit ist für genug Licht und Sicht für alle gesorgt. Das höchste Haus im Neuen Zentrum wird nicht höher sein als jene Wohnhäuser, die in St. Andrä-Wördern bereits seit Jahren stehen, konkret also maximal fünf Stockwerke.“ Bei der Wohnungsvergabe werde die heimische Bevölkerung bevorzugt. Die Errichtergesellschaften werden per Vertrag dazu verpflichtet, einen ausreichenden Teil der Wohnungen an Ortsansässige zu vergeben. Es werden Eigentums- als auch Mietwohnungen entstehen. Die Bebauung erfolgt in mehreren Abschnitten, verteilt über rund 10 Jahre. Zahlreiche Wohneinheiten werden barrierefrei errichtet, Ziel ist dass ältere Menschen hier möglichst ihr Leben lang in den eigenen vier Wänden selbständig zurecht kommen, die vorgesehene Nahversorgung und ein Tagespflegzentrum sollten wesentlich dazu beitragen.
Ausführliche Informationen zum Projekt finden sich auf Gemeindehomepage unter www.staw.at.

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