Pfarren sammeln "unfallfreie Kilometer"

Pfarrer Daniel Kostrzycki | Foto: Wolfgang Zarl
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TULLN / REGION (pa). Mit dem altbekannten Motto "Einen Zehntelcent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto" - bzw. einen Euro für 1.000 Kilometer - wendet sich das Hilfswerk MIVA-Austria vor dem Christophorus-Sonntag (22. Juli) wieder an die Autofahrerinnen und Autofahrer. Die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) finanziert weltweit Fahrzeuge für Mission und Entwicklung - also für pastorale, medizinische und soziale Projekte - und kooperiert dafür mit Projektpartnern in mehr als 50 Ländern der Welt. In diesem Jahr steht die Flüchtlingshilfe in Kenia im Zentrum.
Partnerorganisation in Ostafrika ist das Jesuit Refugee Service (JRS). Die örtliche Ordensprovinz der Jesuiten umfasst sechs Länder. Das JRS betreut Menschen in Kakuma, einem großen Flüchtlingslager im Nordwesten Kenias. JRS arbeitet mit dem Flüchtlings-Hochkommissariat der UNO zusammen, Seite an Seite mit dem Lutherischen Weltbund und anderen Nicht-Regierungs-Organisationen.
Etwa 185.000 Menschen leben derzeit im Lager. JRS hat sichere Unterkünfte für von Gewalt und Ausbeutung bedrohte Frauen errichtet, betreut Kinder mit besonderen Bedürfnissen und organisiert therapeutische Beratung für die oft traumatisierten Flüchtlinge. Auch ein Zentrum für universitäre Fernstudien wurde von der Jesuiten-Organisation eingerichtet.

MIVA-Auto für das Flüchtlingslager

Das JRS-Team ist derzeit auf vom UNHCR leihweise zur Verfügung gestellte Fahrzeuge angewiesen und hofft daher auf Unterstützung aus Spenden der Christophorus-Aktion. Ein eigenes Fahrzeug wird dringend gebraucht. Der MIVA-Geländewagen wird täglich im Lager unterwegs sein, denn die Teams müssen jeden Morgen zu ihren Arbeitsstellen gebracht werden. Auch Besorgungsfahrten und Reisen in die etwa drei Stunden entfernte Provinzhauptstadt Lodwar sind vorgesehen. Schlechte, staubige Straßen und das trocken-heiße Klima bedeuten für die Fahrzeuge eine besondere technische Herausforderung.
Mit dem Hinweis auf den heiligen Christophorus, der als Patron der Reisenden gilt, verbindet sich in der Christophorus-Aktion ein Zeichen für internationale Solidarität. Mobilität ist teilbar, erinnert die MIVA: Wenigstens ein Minimum der in reichen Ländern weitgehend selbstverständlichen Fahr- und Reisemöglichkeiten soll Menschen in den ärmsten Gegenden der Welt zu Gute kommen. Zum Beispiel, indem Betreuerinnen und Betreuer des JRS ein geeignetes Auto haben, um Flüchtlinge zu erreichen.

Wie alles begann

Die MIVA wurde 1949 im Stift Lambach auf Beschluss der Österreichischen Bischofskonferenz gegründet. Treibende Kraft war Karl Kumpfmüller aus Stadl Paura, der auch erster MIVA-Geschäftsführer wurde. Haupteinnahmequelle war zunächst die - von MIVA-Gründer Kumpfmüller angeregte - Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar. Als die Dreikönigsaktion zu einem eigenständigen Hilfswerk ausgebaut wurde, erfand Kumpfmüller zehn Jahre nach der MIVA-Gründung die "Christophorus-Aktion" als neue Spendenquelle. Die Idee, Autofahrer um einen Beitrag zu bitten, soll bei der Überstellungsfahrt eines MIVA-Fahrzeugs nach Hamburg entstanden sein. Kumpfmüller malte sich aus, wie viele Projekte die MIVA unterstützen könnte, würde das Hilfswerk pro entgegenkommendem Fahrzeug auch nur einen Groschen erhalten.
Am Christophorus-Sonntag werden seither in den Pfarren besonders gestaltete Gottesdienste mit anschließenden Fahrzeugsegnungen abgehalten. Opferstöcke in Kirchen stehen für Spenden zur Christophorus-Aktion bereit.

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