So verstehen Sie Ihr Tier richtig
"Der tut nichts, der will nur spielen." – So gelingt die Erziehung und das sind die Missverständnisse.
ZEISELMAUER / BEZIRK TULLN. Er wedelt vor Freude mit der Rute, wenn Herrchen nach Hause kommt, wenn hingegen die Katze mit dem Schwanz schlägt, wird sie bald auch ihre Krallen ausfahren. Im zweiten Teil der Bezirksblätter-Serie "Mein bester Freund" versuchen wir, gängige Missverständnisse aufzuzeigen, das Haustier zu verstehen und geben einen Überblick über die Erziehung und die richtige Bewegung. Dazu haben sich die Bezirksblätter Tulln in der Hundeschule des SVÖ Zeiselmauer umgesehen und wurden von Mephisto, dem Rottweiler-Rüden von Teresa Karner, stv. Obfrau, begrüßt. Aber auch von Obmann Günther Karner, der gar nichts davon hält, wenn Hundebesitzer der Meinung sind, dass "meiner eh nix tut". Wie viel Bewegung der Vierbeiner braucht, sei von der Rasse abhängig: "Ein Hütehund braucht viel mehr als ein Yorki". Mehr Gefühl und Geduld bräuchten auch Hunde, die aus Tötungsstationen kommen. Mit Leckerli und Liebe nehme man ihnen die Angst und könne sie sozialisieren, sodass sie später auch in eine Hundegruppe integriert werden können.
Gefährliche Situation
Über die gängigsten Missverständnisse weiß Tiertherapeutin und -ärztin Karin Schreiner ein Lied zu singen: "Wir glauben, dass Hunde körperliche Nähe gerne haben und sogar als Belohnung akzeptieren. Tatsächlich ist es aber so, dass viele Hunde es als unangenehm empfinden, wenn sie am Kopf getätschelt oder umarmt werden", sagt sie. Auch in Sachen Körpersprache komme es immer wieder zu Fehlinterpretationen: "Schwanzwedeln kann auch als Aufregung gedeutet werden". Es könne sogar gefährlich sein, sich einem schwanzwedelnden, fremden Hund zu nähern. Ist für uns Menschen der Augenkontakt in einem Gespräch selbstverständlich, empfinden es die Hunde bedrohlich und reagieren aggressiv. Auch bei der Annäherung müsse Obacht gegeben werden: "Frontal auf den Vierbeiner zuzugehen ist unhöflich, Hunde nähern sich ihrem Gegenüber in leichtem Bogen, alles andere würde "Bleib auf Abstand" bedeuten", weiß die Expertin.
Hier toben Hunde:
In den 21 Gemeinden der Region Tulln stehen den Hunden insgeamt fünf Hundeauslaufzonen zur Verfügung: Tulln: Donaulände und Friedhof-Nähe, Absdorf: Zwei Auslaufzonen hintereinander bei der südwestlichen Ausfahrt Brunnenweg, Richtung Utzenlaa/Bierbaum und in Michelhausen in der Verlängerung der Grillenbergsiedlung im Rinnengraben.
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