Tulbings Wasser wird teurer

Tulbings Bürgermeister Thomas Buder bei der Infoveranstaltung zur Wasser-Problematik: "Keine Rede von Gewinn". | Foto: Beran
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TULBING. Schon lange ist die Wasserversorgung in der Gemeinde Tulbing ein großes Thema: Die Anlage ist mit ihrer Größe am Ende – täglich werden 2600m3 Wasser aus den Brunnen gepumpt, die sechs Hochbehälter waren im Jahrhundertsommer 2015 leer - mehr Wasser darf aufgrund eines Konsens nicht gepumpt werden. Jetzt muss eine Lösubng her: soll die Gemeinde ein neues Brunnenfeld erschließen oder künftig Wasser aus anderen Gemeinden zukaufen? Für Bürgermeister Thomas Buder steht fest: "Wir wollen Eigenversorger bleiben und nicht von anderen abhängig sein. Die Gemeinde muss mit Wasser keinen Gewinn machen, andere Unternehmen wollen das schon. Es geht lediglich darum, dass wir die Sanierungs-und Stromkosten decken können."

Leitungsnetz dicht bekommen

Derzeit gehen in Tulbing rund 30% des Wassers durch unsichtbare Rohrbrüche und kaputte Schieber verloren. Bevor die Gemeinde über einen Wasserzukauf oder über eine Erweiterung/Vergrößerung des Versorgungsnetzes nachdenkt, gilt es zunächst das Leistungsnetzt durch eine umgehende Leckortung dicht zu bekommen. "In Tulln konnte man durch die Leckortung und die anschließende Sanierung des Leitungsnetzes von 30 auf 10 Prozent Wasserverlust runterkommen. Das wollen wir in Tulbing auch erreichen", so Bürgermeister Thomas Buder.

Wasserpreisanpassung dringend nötig
Der Mittelwert der Wasserbezugsgebühr im Bezirk Tulln liegt laut Arbeiterkammer bei 1,39€/m3 und reicht von 0,94€/m3 in Tulbing über 1,07€/m3 in Tulln bis zu 1,95€/m3 in der Gemeinde Atzenbrug. Die Gemeinde Tulbing liegt mit ihrer Bezugsgebühr also im unteren Feld – mit diesen geringen Wasserpreisen sind die Sanierungs-und Stromkosten der Wasserversorgungsanlage jedoch nicht mehr zu finanzieren. Ab 1.4.2016 tritt in Tulbing daher eine Wasserpreisanpassung in Kraft: die Wasserbezugsgebühr wird von 0,94 €/m3 auf 1,24 €/m3 erhöht.
"Die Sanierung der Hochbehälter – 3 von 6 wurden schon 2015 saniert, 2 weitere werden dieses Jahr folgen – und der Wasserleitungen wird uns rund 140.000€ kosten. Durch die Preisanpassung können wir diese Kosten abdecken, von Gewinn ist hier absolut keine Rede. Das was wir reinstecken, soll wieder finanziert werden", sagt Buder.

Zur Sache: Stand: coliforme Bakterien

Wie bereits berichtet, wurden im Tulbinger Leitungswasser Anfang Februar coliforme Bakterien nachgewiesen. Nachdem die Brunnen chloriert wurden und eine erneute Probe entnommen wurde, konnten noch immer coliforme Bakterien nachgewiesen werden – jetzt wird das gesamte Ortsnetz chloriert. Über einen Zeitraum von 3 Wochen (Beginn 25.02.) wird dem Wasser eine Chlormenge von 0,3mg/l beigemischt. Es werden laufend Messungen des Chlorgehaltes durchgeführt und die Beimengung wird angepasst, damit die Werte laut Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Eine Freigabe als Trinkwasser (ohne Abkochen) erfolgt erst nach einer weiteren Beprobung durch ein externes Labor.

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