Kompost: Platz zwei für Rappoltenkirchner

Obmann ARGE Kompost und Biogas NÖ Rudolf Friewald, Kompostbauer DI Walter Deckardt, Vizepräsident LK NÖ Otto Auer, Kompostbauer Ing. Bernhard Kienberger, GF ARGE Kompost und Biogas NÖ Manfred Swoboda. | Foto: ARGE Kompost & Biogas
  • Obmann ARGE Kompost und Biogas NÖ Rudolf Friewald, Kompostbauer DI Walter Deckardt, Vizepräsident LK NÖ Otto Auer, Kompostbauer Ing. Bernhard Kienberger, GF ARGE Kompost und Biogas NÖ Manfred Swoboda.
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SIEGHARTSKIRCHEN / ST. PÖLTEN (red). Jedes Jahr prämiert die ARGE Kompost und Biogas NÖ die besten Komposte des Landes: Walter Deckardt und Bernhard Kienberger (Wienerwald Kompost, Rappoltenkirchen) errangen mit ihrem hochwertigen Kompost den zweiten Platz. Sie produzieren aus den Bio- und Grünabfällen des Bezirks Tulln sowie aus Pferdemist ausgezeichnete Komposte. Ihren Preis verstehen Deckardt und Kienberger als Auszeichnung der guten Zusammenarbeit in Sachen Bioabfall im Bezirk Tulln. Mit der dezentralen Verwertung biogener Abfälle der Region leisten die Kompostbauern der ARGE Kompost und Biogas NÖ einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Kreislaufwirtschaft und Wertschöpfung.

Kompost dient Humusaufbau

„Wir Kompostbauern machen aus dem, was andere wegwerfen hochwertige Komposte und damit etwas wirklich Wertvolles“, weiß Rudolf Friewald, Obmann der ARGE Kompost und Biogas NÖ. „Landet Bioabfall ungenutzt im Restmüll gehen uns nicht nur wichtige Rohstoffe verloren, er schadet so auch der Umwelt! Denn: Wird Bioabfall mit dem Restmüll verbrannt, setzt er giftige Gase frei. Kommt er als Kompost in den Boden, dient er dem Humusaufbau, nährt die Pflanzen, schützt den Boden vor Erosion und bewirkt, dass der Boden seine Funktion als CO2-Speicher wieder besser erfüllen kann“.
Jährlich produzieren die Kompostbauern Niederösterreichs nach strengsten Qualitätskriterien aus 160.000 Tonnen biogenem Abfall beste Komposte und Komposterden – viele davon in Bio-Qualität. Friewald: „Damit geben wir der Natur oft mehr zurück, als wir von ihr genommen haben“.

Platz 2 für Deckardt und Kienberger sowie die gute Zusammenarbeit im Bezirk

Es sind viel Erfahrung und Fachwissen erforderlich, um aus Bioabfällen hochwertigste Komposte für unterschiedlichste Anwendungen zu produzieren. Wesentlich für die Qualität des Kompostes sind auch die biogenen Abfälle als Ausgangsmaterial. Jedes Jahr prämiert daher die ARGE Kompost und Biogas NÖ die besten pflanzenverträglichen Komposte aus heimischer Produktion. Jury gibt es dabei keine, kleine Kressepflänzchen entscheiden über die Qualität: Nur auf gutem reifen Kompost gedeihen sie schnell und ohne Verformungen oder Krankheiten.
DI Walter Deckardt und Ing. Bernhard Kienberger (Wienerwald Kompost, Rappoltenkirchen) waren in den letzten Jahren immer unter den Top 3. Auch heuer schaffen sie es mit ihrem hochwertigen Kompost aufs Stockerl und erringen den zweiten Platz. Die erfahrenen Bauern freuen sich über diese Auszeichnung, sehen sie aber als Gemeinschaftsleistung des Bezirks: „Dieser Preis gebührt uns nicht allein! Er ist auch eine Auszeichnung für die Arbeit des Gemeindeverbands für Abfallbeseitigung in der Region Tulln (GVA Tulln) und für die Einwohner unseres Bezirks. Würden sie ihre Biobfälle nicht so gewissenhaft sammeln und in der Biotonne entsorgen, hätten wir kein brauchbares Ausgangsmaterial zur Herstellung unseres Komposts. Mit ‚Bauernkompost’ in Pixendorf, ‚Donaulandkompost’ in Kirchberg/Wagram und uns in Rappoltenkirchen mit „Wienerwaldkompost“hat Tulln drei Kompostanlagen. Und jedes Jahr steht mindestens eine Tullner Anlage bei der Kompostprämierung am Podest. Das ist eine Auszeichnung für die gute Zusammenarbeit in Sachen Bioabfall im Bezirk Tulln!“.

Kompostbauern: regionale Wertschöpfung & Kreislaufwirtschaft ohne lange Transportwege

62 Kompostanlagen gibt es Niederösterreich. Davon sind 59 Mitglieder der ARGE. In Zeiten der immer knapper werdenden Rohstoffe und Energien kommt deren nachhaltiger Nutzung und Wiederverwertung immense Bedeutung zu. Dazu gehört auch der sinnvolle Umgang mit Abfall und seine Rückführung in die Kreislaufwirtschaft.
Die dezentrale Verwertung von Bioabfällen und Grünschnitt durch Bauern ist ein wesentliches Element der regionalen Kreislaufwirtschaft. Denn die Kompostbauern stellen aus Bio- und Grünabfällen direkt am Ort ihrer Entstehung ohne lange Transportwege wertvollen Kompost her. Dieser sorgt dann als hochwertigster Dünger und Bodenverbesserer auf Äckern, in Landschaftsparks und Gärtnereien sowie in privaten Zier- und Nutzgärten der Region für gesundes Pflanzenwachstum. Manfred Swoboda, GF ARGE Kompost und Biogas NÖ ist überzeugt: „Es hat einfach keinen Sinn, biogenen Abfall, der vor Ort verwertet und in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden kann, mit vielen Transportkilometern und –belastungen außerhalb der Region zu verarbeiten. Damit der gesunde Boden in der Region erhalten bleibt und die Wertschöpfung vor Ort passiert!“

Die Preisträger:

Platz: Biomasserecycling GmbH - Peter Szihn (2482 Münchendorf)
Platz: Wienerwald Kompost – DI Walter Deckardt und Ing. Bernhard Kienberger (3443 Rappoltenkirchen)
Platz: Seiringer Umweltservice GmbH - Hubert Seiringer (3250 Wieselburg)

Zahlen und Fakten:

Von NÖ Kompostbauern verarbeitete Menge an Bioabfällen und Grünschnitt: 160.000 Tonnen
Von NÖ Kompostbauern produzierte Kompostmenge: 50.000 Tonnen
Anwendungen der Komposte direkt vom Bauern als Dünger und Bodenverbesserer:
Landwirtschaft: 25.000 Tonnen (50 Prozent)
Private Zier- und Nutzgärten: 5000 Tonnen (10 Prozent)
Gärtnereien: 5000 Tonnen (10 Prozent)
Landschaftsparks/Landbau: 15.000 Tonnen (30 Prozent)

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