Tipps vom Profi
Bessere Urlaubsfotos machen: So gelingt's!
Fotograf Tobias Schartner aus Gallneukirchen gibt Tipps, wie tolle Aufnahmen gelingen.
GALLNEUKIRCHEN. Ist der Urlaub erst einmal vorbei, schwelgt man gerne in Erinnerungen. Fotos halten dabei Momente, Ereignisse und Stimmungen fest. Damit das perfekte Urlaubsfoto allerdings gelingt, gibt es ein paar einfache Dinge zu beachten, wie Fotograf Tobias Schartner aus Gallneukirchen weiß. "Besonders warmes Licht mit sanften Schatten und einer warmen Farbpalette hat man kurz nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang. Dieses Licht ist vorteilhaft für ausgewogene Belichtung und lebendige Farben", meint Schartner. Das Licht zur Mittagszeit sei hingegen hart und kontrastreich. "Jede Tageszeit bietet einzigartige Möglichkeiten und man kann mit verschiedenen Lichtbedingungen experimentieren, um den gewünschten Effekt zu erzielen", so der Fotograf.
Die Basis-Ausrüstung
Um tolle Bilder zu schießen, muss man nicht unbedingt in teure Ausrüstung investieren. Heutzutage bringt man auch mit einem Handy gute Schnappschüsse hin. Greift man trotzdem lieber zu einer Kamera, sollte man sich folgende Basisausrüstung zulegen: eine DSLR- oder spiegellose Kamera, Objektiv(e), ein Stativ für stabile und verwacklungsfreie Aufnahmen, eine Speicherkarte, einen zusätzlichen Akku, Reinigungszubehör wie ein Blasebalg, Pinsel und Mikrofasertuch sowie eine Tasche oder einen Rucksack zum Schutz und Transport der Ausrüstung.
Natürliche Momente
Um ein tolles Portrait einer Person zu knipsen, sollte man die landschaftliche Umgebung als attraktiven Hintergrund nutzen. "Allerdings muss sichergestellt sein, dass die Person im Fokus steht und der Hintergrund nicht ablenkt. Es ist auch wichtig, auf Details wie Augen und Gesichtsausdruck zu achten. Man gibt außerdem Anweisungen zum Posing, aber lässt natürliche Momente zu", so Schartner. Letztendlich gehe es darum, die Einzigartigkeit der Person einzufangen.
Bokeh-Effekt nutzen
Besonders schön werden Portraits auch mit dem "Bokeh-Effekt". Dieser entsteht, wenn der Hintergrund außerhalb der Schärfentiefe liegt und in weiche, verschwommene Lichtpunkte verwandelt wird. "Dies erzeugt eine ästhetisch ansprechende Trennung zwischen dem scharf fokussierten Hauptmotiv und dem unscharfen Hintergrund", sagt der Fotograf.
Fotos am Strand
Möchte man Fotos am Strand machen, ist es wichtig, die Ausrüstung vor Sand und Wasser zu schützen. Am Strand kann man vor allem die Goldenen Stunden am Morgen und Abend mit schönem Licht nutzen. "Auf die Komposition sollte geachtet werden, Überbelichtung vermeiden, bei der Einbindung von Menschen respektvoll bleiben, sich auf Details fokussieren, mit Perspektiven experimentieren und natürlich nach Bedarf nachbearbeiten", meint Schartner. Die schönsten Bilder würden gelingen, wenn man die entspannte Atmosphäre und die Schönheit des Strandes beim Fotografieren genießt.
Häufige Fehler
Möchte man tolle Fotos mit dem Handy machen, sollte vor allem die Linse sauber gehalten werden. "Um verwacklungsfreie Aufnahmen zu erhalten, muss das Handy gut stabilisiert sein. Um Fokus und Belichtung einzustellen, einfach auf den Bildschirm tippen", meint der Gallneukirchner. Bei Handyaufnahmen sollte das natürliche Licht optimal genutzt und auf Ablenkungen im Hintergrund geachtet werden. "Es lohnt sich, die Funktionen der Kamera-App zu erkunden. Bei Bedarf die Bilder einfach mit einer Foto-Editing-App optimieren", so Schartner. Als Laie kann es häufig passieren, dass Bilder unscharf sind, die Belichtung und der Fokus mangelhaft oder dass Effekte übermäßig verwendet werden. "Das hängt oft mit fehlender Geduld oder Experimentierfreude zusammen. Es ist wichtig, viel zu üben und Erfahrungen zu sammeln. Dann werden die Fotos auch immer besser", so der Berufsfotograf.
Mehr Tipps
Schartner hat noch ein paar weitere Tipps, damit die Urlaubsfotos gelingen:
- Suche nach einzigartigen Perspektiven und halte besondere Momente fest
- Integriere natürliche Elemente und spiele mit Farben und Kontrasten
- Drittel-Regel: Diese besagt, dass das Hauptmotiv im linken oder rechten Drittel des Bildes zu sehen sein sollte, während die restlichen zwei Drittel der Fläche frei bleiben
- Experimentiere mit verschiedenen Aufnahmemodi
- Erzähle eine Geschichte mit den Fotos
- Bearbeite die Fotos, aber bleibe natürlich
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