Wir verabschieden uns von "Elefantenmensch" und "Mr. Ollivander" John Hurt

Foto: Von Walterlan Papetti - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38024587
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Er war ohne Frage einer der ganz großen in der Schauspielwelt und ließ nun im Alter von 77 Jahren, am 25.01 den letzten Vorhang fallen.

Dies wurde in der Nacht auf Samstag von US Medien gemeldet und von seinem Pressesprecher bestätigt. Hurt erlag einer längeren Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Der Sohn eines Pastors beschloss sehr zum Missfallen seiner Eltern, schon im zarten Alter von neun Jahren Schauspieler zu werden und betätigte sich bei Schulaufführungen. Da seine Eltern dies aber als zu unsicher einstuften, schickten sie Hurt zuerst auf eine Kunsthochschule um den Lehrerberuf anzustreben. Nach einem Erhalt eines Stipendiums an der Royal Academy of Dramatic Art, sollte es aber anders kommen. Er brach das Kunststudium ab und widmete sich wieder der Schauspielerei. Viele kleinere Rollen später die ihn über Wasser halten sollten, folgte die erste Hauptrolle in dem Stück „Little Malcolm and his struggle against the Eunuchs“.
Später betrachtete Hurt dies als seinen Durchbruch, da bei der Premiere des Stücks Regisseur Fred Zinnemann anwesend war und von Hurts Darbietung dermaßen angetan war, dass er ihm eine Rolle im Historienfilm „Ein Mann zu jeder Jahreszeit“ anbot. Es folgte der ein oder andere Flop, dennoch bekam Hurt immer mehr Rollenangebote und etablierte sich auch – durch seine sehr markante tiefe Stimme – als Synchronsprecher in bekannten Filmen wie „Unten Fluss“ und der Hybridverfilmung von „Der Herr der Ringe“.
Nach der Nominierung für den britischen Filmpreis für „John Christie – der Frauenwürger von London“, brachte ihm er Film „12 Uhr Nachts - Midnight Express“ seine erste Oscar Nominierung ein. Der breiten Masse an Filmfans bis zum heutigen jungen Publikum, wird Hurt aber sehr wahrscheinlich als das Gesicht des ersten Toten in der „Alien“ Filmreihe bekannt sein. Acht Jahre später folgte noch eine selbst gespielte Parodie dieser Rolle in Mel Brooks „Spaceballs“. Auch als Zauberstabmacher Mr. Ollivander dürften ihn viele junge Harry Potter Fans kennen, den er in mehreren Teilen des Franchise verkörperte.  
In seiner 50jährigen Karriere spielte Hurt aber unzählige bekannte Rollen in ebenso bekannten wie erfolgreichen Filmen wie „Indiana Jones“, „Hellboy“, „1984“, „V wie Vendetta“ „Rob Roy“ oder „Snowpiercer“. Eine seiner anspruchsvollsten Rollen, die ihm auch seine zweite Oscar Nominierung einbrachte, war 1980 die des John Merrick in David Lynchs „Der Elefantenmensch“. Seiner Aussage zufolge, hatte man ihm nun beigebracht die Schauspielerei zu hassen, da das anbringen der aufwendigen Maske im Film jeweils 12 Stunden in Anspruch nahm.
John Hurt ist in seiner letzten Rolle im Biopic „Jackie“ mit Natalie Portman in unseren Kinos.

Beitrag verfasst von:
Lindorfer Bernhard / Film-Total

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