Kritik am AMA-Gütesiegel

- Enge, Gestank, Exkremente - Tierhaltung unter dem AMA Gütesiegel.
- Foto: VGT
- hochgeladen von Waltraud Hametner
Es besteht oftmals der weit verbreitete, fälschliche Glaube, dass sich hinter dem AMA-Gütesiegel besonders guter Tierschutz verberge und die Produkte garantiert aus Österreich stammen (?)
Die KonsumentInnen erwarten mehr vom AMA-Siegel, als es tatsächlich leistet.
Das verborgene Tierleid
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Skandale in Bereichen der AMA-Produktionskette aufgezeigt:
- Verdreckte Schweine harren auf Beton-Vollspaltenboden aus – nie im Leben spüren sie Gras oder Erde.
- Den männlichen Tieren werden ohne Betäubung die Hoden herausgeschnitten.
- Jedem Schwein mit einem „Schlachtgewicht“ von rund 100 kg werden gerade einmal 0,7 m² Platz zugestanden, davor noch weniger.
- In den Schlachthöfen werden die Tiere entweder mit fehleranfälligen Elektrozangen betäubt oder in CO2-Schächten minutenlang erstickt.
All dies ist im AMA-Gütesiegel erlaubt und die Norm.
Gelungenes Marketing?
Doch diese Bilder und Informationen finden sich in der AMA-Werbung natürlich nicht wieder. Hingegen locken Billig-Preise der Supermärkte die Menschen an die Fleischregale.
Fast ein Drittel der Befragten in der Greenpeace-Umfrage glaubt, AMA-Produkte „mit gutem Gewissen“ konsumieren zu können; etwas mehr als 20% sind von höheren Tierwohl-Standards als gesetzlich vorgeschrieben überzeugt. Insgesamt erkennen gut 100% der ÖsterreicherInnen das AMA-Gütesiegel.
Mangelhafte Information der „guten Produktion“ unter dem AMA-Siegel ist so weit verbreitet, dass VerkäuferInnen in Supermärkten oftmals äußerst wohlwollende Antworten auf Nachfragen von potentiellen KundInnen geben:
„Kontrollierte Haltungen“, „alles artgerecht“ heißt es.
Doch eine Nachfrage in der AMA-Zentrale ergibt, dass sich hinter dem „Gütesiegel“ konventionelle Haltung nach dem gesetzlichen Mindeststandard verbirgt.
Wir alle haben es in der Hand!!!
Es ist wichtig, sich eingehend mit den Produkten, die man kauft, zu beschäftigen.
„Gerade im Bereich von Fleisch und anderen Tierprodukten ist es nicht immer einfach, an genaue und richtige Informationen über die Haltung und den Umgang mit den Tieren zu kommen. Umso wichtiger ist es, dass die KundInnen kritisch bleiben und immer wieder gezielt nachfragen“.
„Es ist erfreulich, dass schon so vielen Menschen Tierschutz sehr wichtig ist – die Menschen müssen das jetzt nur noch konsequent auf ihren Konsum umlegen!“
Wenn sich schon die Tiere den Menschen als Nahrungsquelle zur Verfügung stellen MÜSSEN, dann sollte man annehmen, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, ihnen wenigstens in ihrem kurzen Dasein ein naturnahes, schmerzloses Leben zu ermöglichen.
Leider ist die Profitgier eine Macht, die die ganze Welt beherrscht!
Traurig - aber wahr!


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