Kurz verleiht interkulturellen Preis an Diakoniewerk-Kindergarten
GALLNEUKIRCHEN/BOSNIEN-HERZEGOWINA. Außenminister Sebastian Kurz übergab den heuer erstmals ausgeschriebenen Intercultural Achievement Award an das Diakoniewerk für den Kindergarten Suncani Most in der bosnischen Stadt Mostar. Mehr als 70 internationale Einreichungen gab es für den Preis, der Non-Profit-Organisationen und interkulturelle Projekte fördert. Rektorin Christa Schrauf und Daniela Palk vom Diakoniewerk nahmen mit Kindergartenleiterin Biljana Celan den Preis entgegen.
Das Diakoniewerk unterstützt seit 2002 den Kindergarten „Sunčani most“ – übersetzt „Sonnenscheinbrücke“ – und fördert, dass Kinder vorurteilsfrei miteinander spielen und von einander lernen. Mehr als 400 Kinder aller ethnischen Gruppen, mit und ohne Behinderung und unterschiedlicher sozialer Herkunft, wurden seit der Gründung bereits betreut. Engagierte bosnische, kroatische und serbische Kin¬dergärtnerinnen bemühen sich tagtäglich Vorurteile gegenüber Kindern mit Behinderung und kulturelle, religiöse und sprachliche Unterschiede zu überwinden.
„Dieser Preis ist eine große Wertschätzung der 12-jährigen Arbeit des Diakoniewerks in Mostar, wo Kinder unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeiten und Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen, miteinander und voneinander lernen und so beispielhaft zeigen, dass das Miteinander trotz Unterschieden gelingen kann und die Zukunft in einer inklusiven Gesellschaft liegt", sagt Schrauf.
Für Biljana Celan, die seit Beginn an die Leitung des Kindergartens inne hat, hat sich die mühevolle Aufbauarbeit dieses in Bosnien-Herzegowina einzigartigen Kindergartens gelohnt. Aus ihrer Sicht ist aus einer mission impossible eine mission possible geworden. Liebe, Toleranz und Respekt sind für sie die entscheidenden Faktoren des Erfolgs ihrer Arbeit.
„An Biljana und ihr Team ergeht mit dem Intercultural Achievement Award des Bundesministeriums der Dank für diese großartige Arbeit- sie baut Brücken und verbreitet Sonnenschein, wie es der Name „Sunčani most“ zum Ausdruck bringt. In einem Land, dessen Bildungssystem nach wie vor auf Segregation setzt, ist dieser Kindergarten ein Leuchtturm, der in die Zukunft weist“, so Schrauf.
Finanziert wird der Kindergarten aus Elternbeiträgen, regelmäßigen finanziellen Zuwendungen der Stadt Mostar und zu einem großen Teil aus Spenden.
Die finanzielle Situation ist nach wie vor angespannt und stellt für das Diakoniewerk auch noch für die nächsten Jahre eine ökonomische Herausforderung dar.
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