Leserbrief
Aufgabe der Politik
In den 60er-Jahren wurden intakte Moore einer tiefgreifenden Entwässerung für die landwirtschaftliche Nutzung zugeführt. Heute erinnern nur noch Flurnamen, wie zum Beispiel in der Au, Mooswiesn und auch Betonschächte, welche von den trockengelegten Wiesen herausragen, an das ehemalige Ödland. Es wäre daher Aufgabe der Politik, den geschädigten Mooren ihre Funktion im Naturhaushalt wieder zurückzugeben. In unserem Nachbarland Bayern gibt es zum Beispiel ein Moorenentwicklungskonzept, wo für den Ankauf und die Renaturierung, zur Wiederverwässerung von entwässerten Moorflächen und deren Pflege Mittel zur Verfügung gestellt werden. Feuchtgebiete leisten einen entscheidenden Beitrag zur Vielfalt der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Moore und Feuchtwiesen prägen den Landschaftswasserhaushalt, dienen dem dezentralen Hochwasserschutz durch Wasserrückhaltung und haben einen beachtlichen Einfluss auf das Klima und könnten zudem unter anderem touristisch genutzt werden. Laut einer Studie des WWF können pro Hektar wieder hergestellter Moore bis zu 30 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Intakte Moore und Feuchtwiesen sind aktive Klimaschützer und derzeit nötiger denn je.
Leserbrief von Alfred Lichtenauer, Ottenschlag
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