Gemeinsame Aktion
Bad Leonfeldener protestieren gegen Postschließung

Die angekündigte Schließung der Post-Filiale stößt quer durch alle Fraktionen des Gemeinderats von Bad Leonfelden auf Unverständnis: (v.l.) Elisabeth Haiböck (ÖVP), Tina Stimmeder (STIL), Thomas Kronsteiner (Grüne), Bgm. Thomas Wolfesberger (ÖVP), Gudrun Eidenberger (Grüne), Oliver Jeitler (FDB), Karl Dumfart (SPÖ). | Foto: Stadtgemeinde/Enzenhofer
  • Die angekündigte Schließung der Post-Filiale stößt quer durch alle Fraktionen des Gemeinderats von Bad Leonfelden auf Unverständnis: (v.l.) Elisabeth Haiböck (ÖVP), Tina Stimmeder (STIL), Thomas Kronsteiner (Grüne), Bgm. Thomas Wolfesberger (ÖVP), Gudrun Eidenberger (Grüne), Oliver Jeitler (FDB), Karl Dumfart (SPÖ).
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Die Post kündigte das Aus der Filiale in Bad Leonfelden an. Gemeindevertreter kritisieren die Entscheidung, da ihrer Meinung nach nicht einmal versucht wurde, Alternativen zur Schließung zu finden.

BAD LEONFELDEN. In einem Schreiben vom 11. Mai aus Wien wurde Bad Leonfeldens Bürgermeister Thomas Wolfesberger informiert, dass die Österreichische Post AG die Schließung der Postfiliale in Bad Leonfelden beabsichtigt. Im Schreiben heißt es, dass „die Wirtschaftlichkeitsdaten unserer eigenbetriebenen Postfiliale 4190 Bad Leonfelden zeigen, dass diese dauerhaft nicht kostendeckend zu führen ist. Im Hinblick auf die langfristige Entwicklung ist es nicht möglich, diese Postgeschäftsstelle weiter zu betreiben…“. Weiters informierte die Post, dass der Universaldienst in keinster Weise betroffen sei und man die Gemeinde einlädt, „mit uns gemeinsam eine alternative Lösung zu finden (z.B. unser erfolgreiches Post-Partner-Modell)“.

Wichtiger Teil der Nahversorgung

Bei einem fraktionsübergreifenden Termin am 28. Juni hat Wolfesberger gemeinsam mit Stadträtin Elisabeth Haiböck (beide ÖVP), Thomas Kronsteiner (Grüne), Oliver Jeitler (FDB), Günther Baumgartner und Karl Dumfart (SPÖ) dem Vertreter der Post AG, Alois Mondschein, die Sichtweise der Gemeinde dargestellt: Es wurde entschieden darauf hingewiesen, dass die geplante Schließung aufgrund der hohen Kundenfrequenz auf großes Unverständnis stößt.

„Die Österreichische Post AG hat vorrangig einen gesetzlichen Versorgungsauftrag und nicht jenen, Gewinne zu maximieren“, sagen die Gemeindevertreter.

Weiters wurde kritisiert, dass offensichtlich seitens der Post AG nicht einmal versucht wurde, Betriebs- oder Mietkosten zu reduzieren. Dass man einen „wichtigen Teil der Nahversorgung ganz einfach von der Landkarte streicht, ohne alternative Maßnahmen zu prüfen“, stößt dem Bürgermeister ebenso sauer auf.

Post-Partner als Lösung?

"Wenn eine Postfiliale seit mindestens zwei Jahren rote Zahlen schreibt und einen negativen Ausblick hat, können wir diese laut Postmarktgesetz bei der Regulierungsbehörde einmelden. Diese hat dann drei Monate Zeit, um dies zu prüfen und zu widersprechen oder zu bestätigen", meint der Pressesprecher der Post, Markus Leitgeb, auf Anfrage der BezirksRundschau. Derzeit laufe diese Frist und erst danach könne man über weitere Schritte sprechen.

"Wir wollen jedenfalls weiterhin als Post vor Ort präsent sein, wozu Post-Partner eine moderne und zeitgemäße Lösung darstellen", so Leitgeb.

Post-Partner seien ein seit mehr als 20 Jahren gut funktionierendes und etabliertes Modell. Betreiber eines Post-Partners haben zusätzliche Umsätze und Kundenfrequenz. "Wir können gleichzeitig auch Postdienstleistungen und Services der bank99 in Orten oder Regionen anbieten, in denen eine selbst betriebene Filiale einfach nicht mehr möglich wäre. Ein weiterer Vorteil von Post-Partnern sind die meist längeren Öffnungszeiten – oftmals auch an Samstagen", erklärt Leitgeb.

Gemeindevertreter arbeiten mit

Wolfesberger und die Fraktionsvertreter wollen jedenfalls konstruktiv an einer Post-Partnerlösung mitarbeiten, "um im Falle der tatsächlichen Schließung eine gute Lösung anbieten zu können", so der Bürgermeister.

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