"Slow Trips"
Ein Urlaubstag in der Region Urfahr West

Kann sich Urfahr-Umgebung als Urlaubsregion etablieren? Die Betreiber von "Slow Trips" sind davon überzeugt.

URFAHR-UMGEBUNG. Eine Fahrt mit dem Donaubus von Urfahr nach Ottensheim, eine interaktive Führung auf Schloss Eschelberg, ein Workshop über das "Apfelstrudelziehen" und eine Mühlviertler Rahmsuppe genießen sowie ein Wohlfühlprogramm im Curhaus Bad Mühllacken: Schon seit zirka zehn Jahren arbeitet die Region Urfahr West an Langsam-Reisen-Urlaubspaketen, gefördert von der EU als Leader-Projekt. "Es geht darum, abseits der touristischen Trampelpfade, Europa authentisch kennenzulernen", erklärt Urfahr-West-Geschäftsführerin Sigrid Gillmayr. Für uns sind diese Urlaubspakete nichts Außergewöhnliches, aber die Projektpartner aus der ganzen EU, die kürzlich "Slow Trips" in der Donauregion testeten, empfinden das anders: "Mir gefällt die Hügellandschaft und das Leben an der Donau. Es gibt sehr interessante Menschen hier", sagt etwa ein Luxemburger Gast.

Zugpferd Donauradweg

Nach wie vor soll der Donauradweg (R1) das touristische Zugpferd sein, erweitert um das Projekt "Donauradweg reloaded". Das sind 15 Radrouten, die auch in das Mühlviertler Hinterland führen, mit E-Bikes für fast jedermann bewältigbar. Heimische Touristiker sind von "Slow Trips" überzeugt. Etwa Petra Riffert von der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich: "Auf jeden Fall – neben dem Radfahren und Wandern wollen die Urlauber bei uns Land und Leute kennenlernen. Sie sind auch sehr an der regionalen Küche interessiert." Generell gibt es einen Wandel beim Reisen. "Kurztrips haben sich reduziert. Die Leute bleiben länger und wollen sich körperlich und seelisch erholen." Auch Christoph Mülleder, Gründer des Reiseanbieters "Weltanschauen", ist davon überzeugt. "Wenn ich in das Ausland fahre, mache ich das gleiche. Die Leute wollen nicht einfach Sehenswürdigkeiten abklappern." Mehr von der Plattform "Weltanschauen" finden Sie im Bericht unten.

Skeptischer gegenüber Leader-Projekten ist der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner. Linz arbeite zwar mit den Mountainbike-Regionen zusammen, etwa mit dem "Mühlviertler Granitland". Aber: "Mit Leader-Projekten habe ich ein Problem, weil sie Linz außen vor lassen, weil Linz keine Leader-Region ist. Leader-Regionen fehlt die Vernetzung, um Mehrwert zu kreieren."

"Spiriwalks" und die neue "Flugscham"

Nachhaltig und einfach reisen, das ist das Ziel des Reiseanbieters "Weltanschauen". Der Gallneukirchner Christoph Mülleder gründete das Unternehmen: "Das heißt, Zug statt Flug, lokale Unterkünfte statt internationale Ketten, regionales Slow Food statt internationales Fast Food, gehen statt fahren, bio und fair statt Chemie und Ausbeutung." Die Klimakrise habe dazu geführt, dass die Leute auch beim Reisen umdenken. "Flugscham" und "terranes Reisen", also auf dem Boden reisen, sind da Schlagworte. Das Shoppingwochenende in New York und die Jagd nach dem nächsten Instagram-Selfie kommen zunehmend in Verruf.

Die "Spiriwalks" passen auch in dieses Schema. Dabei bietet "Weltanschauen" zusammen mit dem Präsidenten der Katholischen Aktion Österreich, Ferdinand Kaineder, eintägige Wanderungen an. Der nächste "Spiriwalk" findet etwa am 26. Juni statt. Von Glasau über Kirchschlag wandern die Teilnehmer nach Linz und beschäftigen sich dabei mit sozialen, ökologischen und spirituellen Dimensionen des Lebens. Auf dem Weg genießen die Wanderer ein Slow-Food-Essen bei Georg Friedl in Hochbuchedt. Es ist die letzte Chance für das "Mühlvierteln im Weingarten", denn Friedl schließt mit Ende Juni seinen Betrieb.

Anzeige
Bäcker Martin Hörschläger und Wirt Daniel Atzmüller | Foto: OÖ Tourismus Mühlviertler Hochland/RobertMaybach
6

Genussland Oberösterreich
Vom Feld auf die Karte. Regionaler Genuss ist Teamarbeit.

Echter Geschmack beginnt dort, wo Menschen zusammenarbeiten – mit Leidenschaft, Verantwortung und einem gemeinsamen Ziel: regionale Qualität, die allen guttut. Im Genussland Oberösterreich zeigen Bäuer:innen, Produzent:innen und Gastronom:innen, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis funktioniert: vom Feld über die Verarbeitung bis auf die Speisekarte. Was auf den Tellern der regionalen Gastronomie landet, wächst oft nur wenige Kilometer entfernt. Milch, Gemüse, Fleisch oder Getreide stammen von...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk Urfahr-Umgebung

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.