Papst-Audienz

Friedenslichtreise nach Rom hat dieses Jahr große Symbolkraft

In Osteuropa tobt ein Krieg, um so mehr Aufmerksamkeit lag heuer auf der Übergabe des "ORF-Friedenslicht" an Papst Franziskus im Vatikan. Friedenslichtkind Sarah Noska aus Altenberg bei Linz überbrachte das Symbol für den Weihnachtsfrieden. Der Heilige Vater begrüßte die oberösterreichische Delegation, angeführt von Landeshauptmann Thomas Stelzer, im Rahmen einer Generalaudienz am 14. Dezember.

ROM/LINZ. In der gut gefüllten, und 8.000 Personen fassenden, "Audienzhalle Paolo VI." im Vatikan hatten auch die Oberösterreicher ihren Part. Die Zwölfjährige überreichte dem Papst das Friedenslicht persönlich, der es mit den Worten empfing: "Bitten wir den Herrn um das Geschenk des Friedens, den die Welt so sehr braucht." In der 36-jährigen Geschichte des Friedenslichts wurde es heuer zum achten Mal zum Pontifex nach Rom gebracht. Der Landeshauptmann war von der "großartigen Aura", die vom Papst ausgehe, beeindruckt. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer und Botschafter Marcus Bergmann nahmen auch an der Audienz teil.

"Schon nervös"

Für Sarah Noska war diese Rom-Reise etwas ganz Besonderes. "Als ich vor dem Papst stand, war ich schon nervös", meinte sie später. Die Altenberger Mittelschülerin hat innerhalb von ein paar Wochen einige Flugstunden und Autokilometer hinter sich. Sie war bereits Mitte November bei der Entzündung des Friedenslichts in der Jesu-Geburtsgrotte in Bethlehem dabei und trat bei Galas und Shows auf, wie zum Beispiel bei der Licht-ins-Dunkel-Gala. Daneben geht sie normal zur Schule. Sarah wurde als Friedenslichtkind auserkoren, nicht nur weil sich ihre Schule seit genau 30 Jahren bei der Friedenslichtverteilung engagiert, damals initiiert von Direktorin Eva Reinwein, sondern sie bringt sich bei der Integration von ukrainischen Mitschülern in Altenberg stark ein.

Seltene Einblicke

Die oberösterreichische Delegation, der auch 15 Journalisten angehörten, hatte neben der Papstaudienz das seltene Vergnügen den "Campo Santo Teutonico" (= "deutscher Friedhof) zu besichtigen. Obwohl sich der Friedhof innerhalb der vatikanischen Mauern befindet, gehört er nicht zum vatikanischen, sondern zum italienischen Staatsgebiet. Darüber hinaus gab es eine Spezial-Führung im Petersdom mit einem Besuch der Nekropole, in der auch das Grab des Apostels Petrus vermutet wird.