Waldverjüngung
Jäger können zu klimafittem Wald beitragen

In Amesschlag arbeiten Jäger und Waldbesitzer zusammen, damit sich der Wald erholen kann. | Foto: Mair
  • In Amesschlag arbeiten Jäger und Waldbesitzer zusammen, damit sich der Wald erholen kann.
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Wildtiere beeinflussen die dringend notwendige Waldverjüngung maßgeblich. In Amesschlag setzt man daher auf ein ausgewogenes Wald-Wild-Verhältnis.

VORDERWEISSENBACH. Natureinflüsse wie Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer machen seit einigen Jahren dem Wald – vor allem den Fichten-Monokulturen – in Urfahr-Umgebung zu schaffen. Ein klimabedingter Waldumbau ist notwendig. Mischwälder können entscheidend zur Risikominimierung im Klimawandel beitragen, da sie Störungen leichter ausgleichen.

Ausgewogenes Verhältnis

Angepasste Schalenwildbestände sind hier allerdings eine unbedingte Voraussetzung, denn gerade Mischbaumarten werden gerne verbissen. Im Jagdgebiet 3 in Amesschlag, Gemeinde Vorderweißenbach, setzt man sich seit einigen Jahren intensiv mit der Wald-Wild-Thematik auseinander. "Wir wollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Wild und seinen Lebensräumen herstellen, so dass die Verjüngung der Wälder mit ihren standortheimischen Arten auf Dauer sichergestellt ist", sagt Jagdleiter Alfred Kaar. Und das gelingt auch, wie kürzlich bei einem Vortrag von Exprten des Bundesforstzentrum in Wien (BFW) präsentiert wurde.

35 Prozent Verbiss

Das Jagdgebiet 3 war Teil des Projekts „Integrales Wald- und Wildmanagement als Voraussetzung für Naturverjüngung und die Ausschöpfung des natürlichen Baumartenpotenzials“, durchgeführt vom BFW. "Ziel war, über ein Jahr die wald- und wildökologischen Verhältnisse auf einer Fläche von rund 500 Hektar zu erfassen", sagt Silvio Schüler vom BFW. Die Experten stellten dabei auf 21 Probeflächen einen Verbiss von 35 Prozent fest. "Das Gebiet ist jetzt schon besser als der Gesamtbezirk, was die Verbiss-Situation betrifft. Die Waldverjüngung kann sich so zahl- und artenreich entwickeln", sagt Schüler. Dies sei auch dringend notwendig, denn die Altersstrukur auf den Probeflächen empfanden die Experten als unausgeglichen. Es bestehe zwar ein guter Altbestand, jedoch sieht man kaum halbwüchsige Bäume, die in den letzten 20 Jahren wachsen konnten.

Fast kompletter Baumwechsel notwendig

In einigen Jahren, sobald sich der Wald erholt hat, kann der Wildbestand wieder größer werden. "Der Abschuss ist bei uns keine Trophäenjagd. Wir müssen den Wald zukunftsfit machen. Denn Wald braucht auch Zeit zum Wachsen", so Kaar. Auch Christoph Jasser von der Landesforstdirektion OÖ war beim Vortrag vor Ort: "Derzeit deuten Daten auf ein radikales Klimaszenario hin. Wir müssen deshalb fast einen kompletten Baumwechsel durchführen. Fichten wird es in Zukunft nur mehr vereinzelt geben."

Die 21 Probeflächen wurden digitalisiert und die Bestände erfasst. Alfred Kaar (alfred.kaar@gmail.com) steht hier für Infos und Führungen zur Verfügung.

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