34 Notrufe
Starkregen sorgte für Großeinsatz im Raum Engerwitzdorf
Durch extreme Unwetter in der Nacht auf 22. Juni im Raum Gallneukirchen und Umkreis wurden dutzende Einsätze gemeldet. Zahlreiche Feuerwehr-Kameraden arbeiten die Einsätze noch in den Morgenstunden ab.
URFAHR-UMGEBUNG. Kurz nach 22 Uhr setzte in Engerwitzdorf und Umgebung ein Starkregenereignis ein, wie es in den letzten zehn Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Binnen weniger Minuten regnete es so stark und intensiv, dass das Wasser von den Abwasserkanälen nicht mehr aufgenommen werden konnte und über die Oberfläche zahlreiche Gebäude, Garagen und Keller überflutete. In einigen Häusern stand das Wasser bis mehr als einen halben Meter hoch. Bei einem Einfamilienhaus, bei dem die Garage leicht abschüssig steht, drang soviel Wasser ein, dass das Auto aufschwimmte.
34 Einsätze in kürzester Zeit gemeldet
Die Gusen, die durch Engerwitzdorf fließt, erreichte den Hochwasservoralarm. In kurzer Zeit wurden über die Landeswarnzentrale 34 Einsätze gemeldet, welche von den Freiwilligen Feuerwehren abgearbeitet werden mussten. Zur Unterstützung für die Feuerwehr Schweinbach wurden auch die Feuerwehren Treffling, Schmiedgassen und Katsdorf alarmiert. Zum Schutz der Gebäude wurden 100 Sandsäcke befüllt und dafür die Füllmaschine für den Bezirk von der Feuerwehr Lachstatt angefordert. Insgesamt standen zwölf Fahrzeuge mit mehr als 100 Kameraden im Unwettereinsatz.
Haus musste evakuiert werden
Auch im Zentrum von Gallneukirchen wurden die Straßen überschwemmt. Laut der Feuerwehr Gallneukirchen musste ein haus sogar vollständig evakuiert werden, da dieses durch die Wassermassen bereits einsturzgefährdet war. Die Bewohner wurden in einer sicheren Unterkunft untergebracht. Dank der Feuerwehren und der Gemeindearbeiter war in den Morgenstunden bereits kaum mehr etwas von den Überflutungen zu sehen.
Vorbereitungen für kommenden Abend laufen an
Die oberösterreichische Landeswarnzentrale im Landesfeuerwehrkommando, unterstützt durch die Bezirkswarnstellen Linz, Wels und Ried, musste ihr Personal in den Nachtstunden für die Annahme des Feuerwehrnotrufs 122 von zwei (Standardbesetzung) auf sieben Disponenten aufstocken. Da die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für die heutigen Abendstunden erneut Unwetter prognostiziert, laufen die Vorbereitungen (Personalaufstockungsmaßnahmen, etc.) für ein vermutlich verstärktes Notrufgeschehen bereits jetzt wieder an.
Das könnte Sie auch interessieren
300 Einsätze – erste Bilanz vom Unwetter am 24. Juni in Urfahr-Umgebung
Tennisballgroße Hagelkörner am 24. Juni in Gramastetten – 5 Videos
Zwei Klassen in VS Schweinbach durch Wasserschaden unbenützbar – mit Video
Fotos vom Unwetter zur Sonnenwende von Regionaut Albert Friedl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.