Feldkirchen
Bürgermeister Allerstorfer tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück
FELDKIRCHEN. Mit dem rechnete wohl niemand: Franz Allerstorfer (SPÖ) legt per 28. Dezember 2020 sein Amt als Bürgermeister von Feldkirchen zurück. Das gab er bei der gestrigen Gemeinderatssitzung bekannt. Ursprünglich hätte er geplant bis zum Ende der Legislaturperiode, die noch bis Herbst 2021 dauert, im Amt zu bleiben. Nun zwingen ihn gesundheitliche Probleme zu dieser Entscheidung. Allerstorfer hatte sich Mitte November mit dem Corona-Virus angesteckt und erkrankte auch. Davor hatte er bereits zwei Herzinfarkte. "Die Ärztin hat mir dringend empfohlen, gleich aufzuhören. Der Körper sagt, es reicht. Ich fühle mich seit der Corona-Infektion immer sehr matt."
Sohn folgt nach?
Bis zur Gemeinderatssitzung Anfang Jänner – als Termin ist der 7. Jänner sehr wahrscheinlich – wird des Ortschefs Sohn, Vizebürgermeister David Allerstorfer (SPÖ) als geschäftsführender Bürgermeister einspringen. "Die SPÖ wird in der Gemeinderatssitzung mich als Bürgermeisternachfolger vorschlagen. Als Vizebürgermeister ist Wolfgang Seyr (SPÖ) vorgesehen", sagt David Allerstorfer. Die Sitzung verspricht allerdings Spannung, denn die SPÖ hat nur eine Stimme mehr im Gemeinderat: SPÖ 16, ÖVP 9 und FPÖ 6. Noch dazu ist nicht klar, wie sich Robert Gumpenberger bei dieser geheimen Abstimmung verhalten wird. Gumpenberger war vor David Allerstorfer der SPÖ-Vizebürgermeister und Bürgermeisterkandidat. Er hätte das Amt gerne angenommen, aber die Partei entschied sich für David Allerstorfer als Nachfolger.
Darüber hinaus könnte es auch sein, dass die ÖVP oder FPÖ Kandidaten für die Gemeinderats-Bürgermeisterwahl aufstellen.
"Schöner und vielfältiger Job"
Franz Allerstorfer ist seit mehr als 17 Jahren Bürgermeister. Der Ortschef wurde bei der gestrigen Gemeinderatsitzung von allen Fraktionen beklatscht. In seiner Zeit hat sich Feldkirchen stark entwickelt. Die Neugestaltung des Marktplatzes, der 16-Millionen-Euro-Schulkomplex, die FF-Häuser, das Samariterbund-Gebäude oder der Musikproberaum in Lacken fallen zum Beispiel in seine Amtszeit. "Es ist ein schöner und sehr vielfältiger Job, die nie ein Ende hat" sagt Franz Allerstorfer, der hofft, dass es sich bei der Gemeinderatssitzung für David ausgeht. "Die Leute sehen, dass gute Arbeit geleistet wird. David hat viel Kraft und er investiert sein Herzblut in diese Aufgabe." David Allerstorfer wird seit zwei Jahren "Lehrzeit" auf dieses Amt vorbereitet.
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