"Es ist Zeit, für Junge Platz zu machen"

Der Gemeinderat entscheidet am 19. Jänner, ob Jürgen Wiederstein (l.) auf Anton Schwarz folgt.
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  • hochgeladen von Ruth Manzenreiter

BEZIRK (dur). 18 Jahre lang war Anton Schwarz Bürgermeister von Hellmonsödt. Ende des Jahres hört er auf. "Ich war parallel immer auch Hauptschullehrer. Nun habe ich für beides keine Energie mehr. Es ist Zeit, für Junge Platz zu machen", sagt Schwarz.
"Ich war zwar zuvor im Gemeinderat, aber die Verantwortung ist eine andere. Es war von Anfang an spannend, man lernt interessante Leute kennen. Viele meiner Vorstellungen sind mir aufgegangen. Man muss Geduld lernen, nichts geht von heute auf morgen. Ich blicke positiv zurück, möchte die Zeit nicht missen, meine Familie hat mich immer unterstützt", erinnert er sich. Als Meilensteine seiner Amtszeit sieht er die Errichtung der Musikschule, die Generalsanierung der Schulen sowie den Zubau des Turnsaales mit Veranstaltungssaal. Höhepunkt ist für Schwarz, dass das Seniorenheim im Ort gebaut wird. Seinen Platz soll nun der designierte Nachfolger Jürgen Wiederstein einnehmen. "Bei ihm habe ich ein gutes Gefühl", sagt Schwarz.

Schwierige Entscheidung
"Es war ein schmeichelhaftes Angebot, aber eine schwierige Entscheidung", sagt Wiederstein. Beruflich und als Vater dreier kleiner Kinder fiel ihm der Schritt nicht leicht, obwohl Politik in der Familie liegt. Wiedersteins Vater war Amtsleiter, seine Mutter ist bis Jänner Vizebürgermeisterin. "Das Leben in der Gemeinde war bei uns daheim immer Thema, wir haben beim Essen über Probleme diskutiert", erzählt Wiederstein. Zunächst engagierte er sich bei der Jungen ÖVP, übernahm den Obmann von Markus Raml, seit 2003 sitzt er im Gemeinderat.
"Es wird eine Herausforderung für mich, ein Gespür für die Gemeinde zu bekommen, gut zuhören zu lernen. Das nächste Thema wird die Kinderbetreuung sein", meint Wiederstein.

Erste Erfahrungen gesammelt
Die Einarbeitungsphase haben Karin Kampelmüller und Roland Maureder bereits hinter sich. Kampelmüller wurde im März Bürgermeisterin von Reichenthal. "Mit dem enormen Zeitaufwand habe ich nicht ganz gerechnet, aber ich möchte auch jeden Reichenthaler besuchen. Der Amtsleiter ist eine große Unterstützung. Das Projekt Feuerwehrhaus ist auf Schiene. Vom Austausch mit den Bürgermeis- terinnen im Bezirk profitiere ich. Ich denke als Frau sind Entscheidungen oft schwieriger, weil man nicht nur mit dem Herz entscheiden kann" sagt Karin Kampelmüller.

Harter Einstieg
Auch Maureder bereut den Amtsantritt nicht, er ist seit April Bürgermeister in Zwettl. "Es macht mir viel Spaß, auch wenn ich mit der Zeit kämpfe. Man weiß nur bedingt, auf was man sich einlässt. Mit dem Vermitteln bei Nachbarschaftsstreitereien rechnet man nicht. Das Thema Umfahrung hat mir den Anfang nicht leicht gemacht. Zudem musste im Gemeindeamt einiges umgestellt werden, da ich durch meinen Hauptberuf weniger vor Ort bin als mein Vorgänger, aber wir haben den Übergang gut bewältigt. Einige Projekte wie die Korridoruntersuchung und der Musikheimbau laufen", zieht Maureder erste Bilanz.

Führungswechsel in den Gemeinden

Bereits im Herbst 2013 folgte Martin Tanzer als Bürgermeister von Alberndorf auf Josef Moser. In Oberneukirchen übernahm Josef Rathgeb die Amtsgeschäfte von Josef Ehrenmüller.

2014 gab es fünf Wechsel bei den Führungspositionen in den 27 Gemeinden.
Zu Jahresbeginn 2015 ist die nächste Übergabe des Bürgermeisteramtes.

Engerwitzdorf: Johann Schimböck beendete im März nach 25 Jahren seine Karriere als Bürgermeister. Sein Nachfolger ist Herbert Fürst, er war zuvor Vizebürgermeister.

Hellmonsödt: Anton Schwarz legt sein Amt nach 18 Jahren mit Ende des Jahres zurück. Am 19. Jänner wird sein Nachfolger gewählt, designiert ist Jürgen Wiederstein.

Puchenau: Das Amt von Wolfgang Haderer übernahm heuer Gerald Schimböck. Haderer war 14 Jahre bis Jahresende 2013 Bürgermeister. Im Jänner wurde Schimböck vom Gemeindrat bestätigt.

Reichenthal: Karl Jaksch übergab nach 22 Jahren das Bürgermeisteramt im März an Karin Kampelmüller.

Walding: Ende Jänner legte Josef Eidenberger nach 22 Jahren das Bürgermeisteramt zurück. Ihm folgte Erich Haas.

Zwettl: Das Amt von Arnold Weixelbaumer übernahm im April Roland Maureder. Weixelbaumer war 22 Jahre Bürgermeister.

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Foto: Cityfoto
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