Anstieg bei Pflegebedarf
FPÖ fordert zukunftsfitte "Pflege daheim"
URFAHR-UMGEBUNG. „Im Bezirk Urfahr-Umgebung gibt es aktuell laut Zahlen der Sozialabteilung OÖ insgesamt 4.666 Pflegebedürftige. Im Jahr 2040 rechnet die Sozialabteilung mit einem Anstieg von 57,42 Prozent auf 7.345 Pflegebedürftige. Unserem Bezirk wird damit die landesweit dritthöchste Steigerungsrate (nach Linz-Land und Wels-Land) vorhergesagt. Der grüne Sozialminister Rudolf Anschober verschiebt die längst angekündigte Präsentation der überfälligen Pflegereform zu Lasten der Betroffenen jedoch immer weiter nach hinten“, so Bezirksparteiobmann LAbg. Günter Pröller. „Die FPÖ Oberösterreich hat indes schon etliche Lösungen erarbeitet und sich zunächst auf die ‚Pflege daheim‘ konzentriert. Mit der Umsetzung unserer Forderungen könnte ein wesentlicher erster Schritt gesetzt werden, um das Pflegesystem nachhaltig zu sichern.“
98,5 Prozent wollen lange zu Hause bleiben
Prognosen sagen uns bis 2040 in ganz Oberösterreich einen Anstieg der Pflegebedürftigen von 86.000 um 46 Prozent auf 125.000 voraus. Viele dieser Pflegebedürftigen werden auch in Zukunft daheim betreut. Die Pflege daheim ist nicht nur die für den Staat günstigste Pflegeform (Ersparnis rund drei Milliarden Euro pro Jahr), sondern auch die von den Betroffenen meistgewünschte. Dazu hat die FH Burgenland 2019 eine Studie durchgeführt: 98,5 Prozent der befragten Senioren wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben. Jedoch glauben nur 44,3 Prozent, sich die Pflege daheim auch leisten zu können.
Forderungskatalog erarbeitet
"Die erste wesentliche Folgerung ist, dass unsere Senioren zuhause bleiben wollen, solange es geht. Ein Sprichwort sagt: 'Einen alten Baum verpflanzt man nicht.' Hier ist die Politik gefragt, um diesen Wunsch zu ermöglichen“, kommentiert Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner die Studie. „Gemeinsam mit Fachleuten und Betroffenen haben wir einen Forderungskatalog erarbeitet, der sich in vier Säulen für die Pflege daheim zusammenfassen lässt: Hilfe bei der Aufgabenbewältigung, finanzielle Unterstützung, zeitliche Entlastung und Maßnahmen gegen Vereinsamung“, so Haimbuchner abschließend.
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