Gallneukirchen will Begegnungszone auf B125

GALLNEUKIRCHEN (fog). Im Jahr 2015 soll die Landessonderausstellung in Gallneukirchen über die Bühne gehen. Die Gusenstadt wird komplett umgestaltet. Die Vorplätze des renovierten Pfarrhofs und des Rathauses sowie der Marktplatz bekommen ein neues Gesicht. Im Zuge des Umbaus wird auch über eine Verkehrsberuhigung nachgedacht, weil Gallneukirchen seit Jahren mit dem Durchzugsverkehr hadert. Eine Verkehrszählung vom September 2013 ergab, dass an Werktagen täglich 12.000 Kraftfahrzeuge durch die Ortsmitte rollen. Weil die bestehende Ostumfahrungsstraße unwirksam ist und eine bessere Umfahrungslösung derzeit vom Land OÖ nicht geplant ist, überlegen die Stadtpolitiker andere Verkehrsberuhigungen.

Salzburger Besuch
Über eine Begegnungszone, in der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind, wird ernsthaft diskutiert. Wahrscheinlich das größte Hindernis: Die Prager Straße (B125), welche mitten durch Gallneukirchen führt, ist eine Landesstraße und fällt daher in die Zuständigkeit des Landes OÖ. Eine 20-km/h-Begegnungszone auf einer Landesstraße wäre in Oberösterreich einzigartig, eine kleine Sensation. In Thalgau, im Bundesland Salzburg, existiert eine Begegnungszone auf einer Bundesstraße. Daher lud kürzlich die Stadtgemeinde Gallneukirchen den Bürgermeister und Vizebürgermeister von Thalgau zu einem Workshop in die Gusenstadt ein. Die Thalgauer sind sehr zufrieden mit ihrem Verkehrsberuhigungskonzept.

Bei einer Begegnungszone auf der B125 braucht es aber nicht nur die Zustimmung von Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (SP), sondern auch von Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (VP). Hiesl wird sich äußern, wenn ein fixes Konzept vorliegt. Aus dem Büro Entholzer heißt es, dass man die Situation vor Ort erst prüfen müsse, um sie verkehrssicherheitstechnisch zu beurteilen: "Grundsätzlich gibt es keine Regelung, die eine Begegnungszone auf einer Landesstraße verbietet." Die Gallneukirchner Kommunalpolitiker nehmen an, dass es schwieriger wird, Landesrat Hiesl von Tempo 50 auf der Bundesstraße abzubringen. Über die Notwendigkeit der Verkehrsberuhigung sind sich VP, SP und Grüne aber einig. Bürgermeisterin Gisela Gabauer (VP) würde sich "eine Begegnungszone mit 30 km/h" wünschen. Auch eine ähnliche Lösung wie beim LentiaCity-Einkaufszentrum in der Linzer Hauptstraße könnte sie sich vorstellen. Vizebürgermeister Kurt Winter (SP) strebt auch eine Verkehrsberuhigung mittels andersfärbigen Asphalts an. Winter: "Es muss nicht unbedingt die Begegnungszone sein." Andreas Kaindlstorfer (Grüne) hat sich als Fan von Begegnungszonen deklariert.

Über die Größe der Zone wird diskutiert. "Es bedarf einer Bürgerbeteiligung", so Ortschefin Gabauer. Die große Variante wäre von der Pfarrgasse bis zur Reichenauer Straße. Das Minimalziel, so der Grüne Kaindlstorfer, sei der Bereich Marktplatz.

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Foto: Cityfoto
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