Künftig weniger Parkplätze für Pendler
Die geplante Ausweitung des Bewohnerparkens in der Stadt Linz hat Konsequenzen für die Pendler aus Urfahr-Umgebung.
BEZIRK/LINZ. 33.000 Arbeitskräfte pendeln täglich aus Urfahr-Umgebung zu ihrem Arbeitsplatz, der Großteil davon nach Linz. Viele von ihnen stellen ihre Autos auf Dauerparkplätzen ab. Bis zu 7600 dieser Dauerparkplätze sollen jedoch in den nächsten drei bis fünf Jahren zu Kurzparkplätzen mit Bewohnerparkberechtigung umgewidmet werden. Das Konzept dafür wird am 4. Juli im Gemeinderat besprochen, so Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Klaus Luger. In Planung sind Umwidmungen im Franckviertel, im Hafenviertel, am Froschberg, beim Karlhof und in Harbach sowie Erweiterungen im Andreas-Hofer-Viertel, Makartviertel und Auhof, Auhoffeld. Vor jeder Veränderung müssen aber die Bürger informiert werden, da sich die Bewohner eine Parkkarte kaufen müssen, die für zwei Jahre 94 Euro kostet. Wird das Konzept im Gemeinderat beschlossen, könnten im Oktober erste Bürgerinformationen und Abstimmungen stattfinden. "Es wird nicht überall zur Umwidmung kommen, in einigen Gebieten wird das Vorhaben nicht auf Begeisterung stoßen", vermutet Luger. Pendlersprecher und Nationalratsabgeordneter Michael Hammer kritisiert das Vorgehen seitens der Stadt Linz: Zugesagte Einbindungen der Pendler- und Interessenvertretungen seien nicht eingehalten worden. "Linz will über die Pendlerinteressen drüberfahren", meint Hammer. Luger argumentiert, dass vereinbart war, zuerst in der Stadt eine Mehrheitsmeinung zu bilden. Dann werden Vertreter der Pendler in die Beschlüsse miteinbezogen. Hauptvertreter seien in diesem Fall Arbeiter- und Wirtschaftskammer. "Wir können momentan nur abwarten. Bei einem Beschluss des Konzepts werden wir Druck wegen der Park-and-ride-Alternativen machen", kündigt Hammer an.
Aus dem Büro von Landesrat Reinhold Entholzer heißt es, dass Park-and-ride-Anlagen für über 1000 Autos in Planung seien, diese aber nur schrittweise umsetzbar sind. Durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs sollen die Pendler möglichst wohnortnah an großen Korridoren abgeholt werden. Entlang der Mühlkreisbahn sind Park-and-ride-Anlagen in Rottenegg, Ottensheim und Kleinzell mit je 200 bis 400 Parkplätzen in den nächsten fünf Jahren geplant. Ein Park-and-ride-Konzept für die Leonfeldnerstraße (B 126) bei der Lederfabrik wird derzeit erarbeitet und ist in zwei bis drei Jahren denkbar. Auch eine Beschleunigung der Summerauerbahn ist geplant.
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