Pilotprojekt noch nicht auf Schiene

Foto: Gina Sanders

ENNS. In Enns wird zurzeit an einem "Primary Health Care"-Modell gearbeitet. Dieses neue Konzept zur ärtztlichen Erstversorgung sieht vor, dass Patienten an ihrem Wohnort von Gesundheits-Teams betreut werden. In denen spielt der Hausarzt eine zentrale Rolle. Die Gesundheitsreform soll in Enns erste konkrete Formen annehmen und auch für Patienten spürbar werden. In Behandlungszentren würden Allgemeinmediziner, Therapeuten, Pflegekräfte und Sozialarbeiter in einem Team kooperieren. Damit soll die Versorgung der Patienten besser koordiniert und eine umfassende und dauerhafte Betreuung sichergestellt werden. In verschiedenen Tageszeitungen wurde berichtet, dass mit der Umsetzung des Pilotprojektes bereits im ersten Quartal dieses Jahres begonnen wird. "Eine glatte Fehlinformation. Es wurde lediglich ein Grundkonzept erarbeitet. Von einer Umsetzung sind wir noch ein Stück entfernt", sagt Wolfgang Ziegler, stellvertretender Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Oberösterreich. Ziegler ist als Vetreter der oberösterreichischen Standesvertretung zuständig für das geplante Pilotprojekt. "In Enns herrscht Handlungsbedarf, gar keine Frage. Ich bin dafür, dass dieses Modell zumindest ausprobiert wird." Ziegler verweist dabei auf noch weitgehend undefinierte juristische Fragen. Zentrale Aspekte wie Finanzierung, Rechtsform und Dienstrecht seien noch nicht konkret ausgearbeitet.

Wann das Modellprojekt für die "Primary Health Care" starten kann, steht derzeit noch nicht fest. Aktuell arbeiten Experten der OÖ Gebietskrankenkasse, des Landes OÖ und der Ärtzekammer sowie Spezialisten aus Enns an einem gemeinsamen Modell. Fest steht auch noch nicht, welche Berufgruppen in den Teams vertreten sein werden. Im Herbst sollen die offene Fragen zur konkreten Umsetzung gelöst werden. Die GKKOÖ betont, dass es viele Abstimmungen zwischen den Vertretern der Berufe geben muss.

Anreiz für Hausärzte
"Wir brauchen Ideen, wie man Anreize für nachfolgende Ärztegenerationen schaffen kann", sagt Wolfgang Hockl, Ennser Stadtarzt und Präsident der Oberösterreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin. Hockl ist federführend an der Umsetzung beteiligt. "Die Arbeit in einem Team hätte sowohl für Ärzte als auch für Patienten Vorteile." Das geplante Modell würde einen Administrator für die Organisation vorsehen und Ärzte entlasten. Dadurch würden sich Patienten lange Wartezeiten bei Therapeuten und Fachärzten ersparen.

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