Ulrike Böker: "Es spielte alles zusammen"

OTTENSHEIM. Beim ersten Wahlgang hatte Ulrike Böker noch 364 Stimmen mehr als Franz Füreder. Die Stichwahl hat sie um 61 Stimmen verloren.

Wie verbringen Sie die letzten Tage als Bürgermeisterin?
Ulrike Böker: Ich habe die Bürokästen ausgeräumt. Es hallt schon im Büro. Ich werde in ein neues Büro übersiedeln, das ich mir gemeinsam mit Hanni Kornfeller Am Tabor angemietet habe. Als Landtagsabgeordnete bekomme ich einen Arbeitsplatz im Grünen Club beim Bergbahnhof Urfahr.

Was werden Sie vermissen?
Diesen Raum, den Bretterboden aus dem Jahr 1864, das Amtshaus, weil es der Grund war, warum ich in die Politik gegangen bin. Das Alte und Neue mischen, das hier sichtbar, hörbar und spürbar ist, ist mein Lebensprinzip. Ich will keine Gettoisierungen, sondern die Generationen können voneinander lernen. Natürlich werde ich die Mitarbeiter vermissen.

Warum hat es diesmal bei der Wahl nicht gereicht?
Es gibt mehrere Gründe. Ich habe Fehler gemacht. Das Asylthema hat mir Stimmen gekostet, vor allem im Sprengel Höflein. Es gab Kritik an der Doppelaufgabe als Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin, meiner Meinung nach zu Unrecht. Mein Engagement bei den Grünen ändert nichts an der Eigenständigkeit von pro O. als Bürgerliste. Auch der Postwurf der ÖVP vor der Stichwahl hat mir Stimmen gekostet. Da wurde eine Machtkonzentration von pro O. kritisiert. Beinahe das ganze Mühlviertel ist schwarz, das nenne ich eine Machtkonzentration. Die SPÖ- und FPÖ-Wähler dürften eher für Franz Füreder gestimmt haben. Und vielleicht haben wir unsere Wähler bei der Stichwahl zu wenig mobilisiert. Alles hat zusammengespielt.

Wie geht’s bei pro O. weiter?
Ich verzichte auf ein Gemeinderatsmandat. Wir haben viele Junge. Vizebürgermeister wird Klaus Hagenauer und Fraktionsobfrau Karin Schuster.

Was ist Ihr erster Eindruck vom Landtag?
Die schwarz-blaue Machtkonzentration ist spürbar. Ich verstehe den Kurswechsel des Landeshauptmanns nicht. Die Oppositionsrolle ist jetzt wichtig. Ich arbeite in den Ausschüssen Raumordnung, Wohnen, Baurecht und Naturschutz mit.

Was sagen Sie zu Rudi Anschobers neuen Aufgaben als Landesrat?
Eine Respektlosigkeit. Anschober hat sich in den letzten zwölf Jahren fachliche Kompetenzen erarbeitet, die sonst niemand hat. Das geht leider verloren. Aber er wird sein Bestes bei der Integration geben.

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