US-Botschafterin zu Gast in Linz

LINZ. "Oberösterreich verbinden mit den Vereinigten Staaten von Amerika vielfältige enge Beziehungen, die ihren Ursprung mit der Aufbauhilfe des Marshall Plans nach dem Zweiten Weltkrieg haben." Mit diesen Worten begrüßte Landeshauptmann Josef Pühringer am Donnerstag Alexa L. Wesner. Die neue US-Botschafterin stattete im Rahmen ihres Antrittsbesuch dem Dienstleistungszentrum (DLZ) und dem Musiktheater Linz einen Besuch ab. Nach einem Pressegespräch wohnte sie der Eröffnung einer Fotoausstellung mit dem Titel "INNOVATION@UPPER.AUSTRIA" bei. Die Ausstellung ist bis 18. April im DLZ zu sehen und wird später auch in den USA gezeigt. Sie thematisiert oberösterreichische Produktlösungen, zukunftsträchtige Forschung und moderne Kulturangebote.

Wesner betonte die gute Zusammenarbeit in Wirtschaft, Forschung und Kultur und machte sich für das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen EU und USA stark. "Wir werden versuchen, die Verhandlungen so transparent wie möglich zu gestalten." Kritische Stimmen sehen durch die Freihandelszone den hohen Standard der europäischen Produkte bedroht. Präsident Obama versichere aber, dass durch eine engere Zusammenarbeit mit den USA der Konsumenten- und Umweltschutz in Europa nicht in Gefahr sei.

Die USA sind für Oberösterreich schon jetzt ein wichtiger Wirtschaftspartner. Knapp 140 Firmenniederlassungen von heimischen Unternehmen wie voestalpine AG, Rosenbauer International AG oder Anger Machining GmbH zeigen die Attraktivität des Marktes in Übersee. Rund ein drittel der österreichischen Exporte in die USA kommen aus Oberösterreich, das enspricht etwa 1,7 Mrd Euro.

Eine enge Partnerschaft mit dem Bundesstaat Georgia besteht im Rahmen der Konferenz der Regierungschefs seit 2008. Seitdem hat es zahlreiche billaterale Zusammentreffen auf höchster Ebene gegeben. "Partnerschaft darf nicht nur eine Tourismusmöglichkeit für Politiker sein", sagt Pühringer. Die Zusammenarbeit ermöglicht einen Austausch in Fragen der erneuerbaren Energien und Kooperationen in der Forschung und Kultur.