GUUTE Bäume
Waldbesitzern wird unter die Arme gegriffen

Von links: Gaby Mayrhofer, Michaela Zeidler, Michael Reh, Sabine Lindorfer und Franz Tauber. | Foto: WKO Urfahr-Umgebung
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Wirtschaft, Landwirtschaft und Schulen initiieren mit „GUUTE Bäume“ ein nachhaltiges Projekt für die Region.

URFAHR-UMGEBUNG. Die Stärkung des Bezirks Urfahr-Umgebung als Wirtschafts- und Lebensregion war vor mehr als 20 Jahren Grundfokus aller seither initiierten und umgesetzten GUUTE-Initiativen und -Aktivitäten. Die WKO Urfahr-Umgebung hat dabei aber im Interesse des Allgemeinwohls stets über den Tellerrand hinausgeblickt. "Beispielgebend dafür sei auf die Einbeziehung der Schulen und Landwirte in die diversen Aktivitäten verwiesen. Dieselben Intentionen verfolgt die Wirtschaftsvertretung von Urfahr-Umgebung nun mit ihrem neuesten Projekt „GUUTE Bäume“, betont WKO-Obfrau Sabine Lindorfer.

Waldbesitzer werden unterstützt

Eine ganz wesentliche Existenzgrundlage für Mensch und Wirtschaft ist eine intakte Natur. Dafür ist nicht nur eine vorausschauende Flächenwidmung erforderlich, genauso wichtig sind Initiativen zur Erhaltung von Landschaft und Natur. „In vielen Teilen unseres Bezirks ist der Wald stark vom Borkenkäferbefall bedroht“, verrät Gaby Mayrhofer, Initiatorin des Projekts „GUUTE Bäume“, das stark betroffenen Waldbesitzern bei der Wiederaufforstung „unter die Arme greifen“ soll. Durch „GUUTE Bäume“ werden die betroffenen Waldbesitzer in mehrfacher Hinsicht unterstützt: finanzielle Unterstützung durch Sponsor-Pakete, eine vierjährige Pflege des Waldes durch die örtliche Schule und die mentale Unterstützung, dass die Waldbesitzer in dieser schwierigen Situation nicht alleine sind.

Unterschiedliche Sponsor-Pakete

Gaby Mayrhofer lädt daher die Wirtschaftstreibenden des Bezirks Urfahr-Umgebung ein, die dafür geschnürten Sponsor-Pakete zu buchen. Diese Pakete werden in unterschiedlichen Größen von 1 bis 2.000 Euro angeboten. "Wir alle freuen uns über einen schönen Wald, doch niemand sieht, wie viel Arbeit und vor allem finanziellen Aufwand es bedeutet, einen Wald zu pflegen. Bedanken wir uns einmal bei unseren Waldbesitzern, die in mühevoller Arbeit für uns und unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt zur Verfügung stellen und sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir uns auch in den nächsten Jahren daran erfreuen können", so Mayrhofer.

Gegenleistung für Sponsoren

Abgesehen vom guten Gefühl, einen nachhaltigen Beitrag für eine lebenswerte und gesunde Umwelt geleistet zu haben, bieten sich für diese Sponsor-Firmen Werbemöglichkeiten mit ihrem Firmenlogo auf der „GUUTE Bäume“-Homepage sowie den Werbetafeln. Weiters erhalten sie ein eigenes „GUUTE Bäume“-Sponsor-Logo zur Verwendung auf der eigenen Firmen-Homepage. WKO-Obfrau Sabine Lindorfer ermutigt ebenfalls zur Unterstützung: "Jetzt Bäume zu pflanzen ist nicht nur ein Zeichen, um weiterhin eine lebenswerte Region für die nächsten Generationen zu schaffen, sondern hilft uns auch den Klimawandel zu bekämpfen und nachhaltig Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen zu schaffen. Mit ihrer Spende leisten Sie einen wichtigen Beitrag, dass der Wald auch in Zukunft als Naherholungsgebiet besteht."

Vergabeausschuss entscheidet über Zuteilung

Über die Zuteilung der Sponsorpakete an die unterstützungsbedürftigen Waldbesitzer entscheidet ein eigener Vergabeausschuss, dem neben der „GUUTE Bäume“-Initiatorin Gaby Mayrhofer auch Christian Hartl (Obmann des bäuerlichen Waldbesitzerverbandes Urfahr), Andreas Teufer (Geschäftsführer der bäuerlichen Forstpflanzenzüchter), Wolfgang Griesmann (Obmann-Stellvertreter des GUUTE Vereins), Elisabeth Pfann-Irrgeher (Schule und Jagdbeauftragte OÖ) sowie Herwig Kolar (Klima-Energie-Modellregion) angehören.

Existenzbedrohung besonders beachtet

Dieser Vergabeausschuss entscheidet anhand konkreter Kriterien darüber, welche Waldbesitzer besonders unterstützungswürdig sind. Dabei wird die Schadenshöhe gesamtwirtschaftlich betrachtet, im Besonderen bei Existenzbedrohung. Die genauen Vergabekriterien finden Sie unter guute-baeume.at. Die Prüfung der Finanzgebarung erfolgt durch Wirtschaftsprüfer Michael Nösslböck und Notar Fritz Jank.

Über Homepage bewerben

Aktuell werden folgende zwei Projekte in Ottensheim und Puchenau unterstützt. Genauere Infos zu diesen Projekten findet man unter guute-baeume.at. Weitere betroffene Waldbesitzer können sich über die Bewerbungsunterlagen auf der GUUTE Bäume Homepage melden oder von jemanden anderen vorgeschlagen werden.


„GUUTE Wald-Lehr-Insel“ zur Bewusstseinsbildung 

Neben der Unterstützung besonders betroffener Waldbesitzer werden auch „GUUTE Wald-Lehr-Insel“ (mindestens 300 Bäume) unterstützt. Die Wald-Lehr-Inseln dienen der Bewusstseinsbildung der nicht bäuerlichen Bevölkerung für die Bedeutung des Waldes und machen auf das Projekt GUUTE Bäume aufmerksam. Diese Wald-Lehr-Inseln finden sich entlang der „GUUTE Wegen“. GUUTE Wege sind jene Wege, die im gleichnamigen Wander- und Freizeitführer von Stephen Sokoloff und Walter Lanz, Verlag Anton Pustet, angeführt sind und beim Winkler-Markt, Auhof sowie im Buchhandel erhältlich sind.


GUUTE Bäume sind aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Neben der Unterstützung für die Wiederaufforstung käfergeschädigter Waldflächen unter Einbeziehung kompetenter Experten der Landwirtschaftskammer OÖ soll mit dem Projekt „GUUTE Bäume“ vor allem ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz und damit auch zur Erhaltung des zunehmend bedeutender werdenden Naherholungsraums geleistet werden.

Seit 2015 in Dauerkrise

Forstberater der Bezirksbauernkammer Linz/Urfahr Michael Reh: „Gerade heuer hat jeder erfahren, was es heißt, sich in einer Krise, ob gesundheitlich und/oder wirtschaftlich, zu befinden. Unser Wald und damit auch die Waldbesitzer haben in den letzten Jahrzehnten immer häufiger mit Naturkatastrophen zu kämpfen. Seit dem Jahr 2015 befinden wir uns in der Forstwirtschaft jedoch in einer Dauerkrise. Trockenheit, Stürme, Schneebruch und ganz besonders der damit einhergehende Borkenkäferbefall haben unsere Wälder massiv verändert."

"Gerade im südlichen Urfahr sind durch diese Schadereignisse um Teil riesige Kahlflächen entstanden", Michael Reh.

"Die Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung wird für Jahrzehnte nicht mehr im vollen Umfang vom Wald geleistet werden können. Waldbesitzer, die über Generationen ihren Wald aufgebaut haben, können in der jetzigen Situation oft mit dem Holzerlös nicht einmal die Erntekosten abdecken", sagt der Forstberater.

4-jährige Pflege durch die örtliche Schule

„GUUTE Bäume“ versteht sich darüber hinaus als Musterbeispiel für ein generationsübergreifendes Projekt, sind doch auch die Schüler aus den Volks- und Mittelschulen, Landwirtschaftlichen Schulen, AHS sowie Tourismusschulen des Bezirks Urfahr-Umgebung ganz gezielt integriert. Unter dem Titel „Unser Schulwald“ werden sie eingeladen, bei der Aufforstung „ihres“ Waldstücks mitzuhelfen, ihn zu bewässern und gegen Wildverbiss zu schützen, sowie dessen Wachstum zu überprüfen und zu protokollieren. Von der 1. bis zur 4. Klasse stehen für sie zudem schulübergreifende Arbeit in ihrem Schulwald, Klimabeobachtung (mit Auswirkungen auf das Waldwachstum), Schädlingsfeststellung, Ansiedlung von Nützlingen, Überprüfung der Markierungspfeile, Säuberungsaktionen etc. auf dem „Stundenplan“.

Projekt soll in Unterricht einfließen

Auch die Einbindung der Waldbesitzer und der regionalen Waldpädagogen ist ein Thema. Bei Klassenkonferenzen und -foren soll den Schülern das „GUUTE Bäume“-Projekt vorgestellt werden und in weiterer Folge auch in den fächerübergreifenden Unterricht einfließen, um so zur Bewusstseinsbildung und Information über den Wald beizutragen. Dabei sollen ihnen downloadbare unterrichtsbegleitende Materialien sowie die Verlinkung zur „GUUTE Bäume“-Homepage behilflich sein. Schulqualitätsmanagerin Michaela Zeidler: "Sehr gerne beteiligen sich Schulen aus UU an der Aktion. Es wird für die Schüler ein besonderes Lernen sein. Intensiv, nachhaltig und breit gefächert. So kann ein Bild für die Wichtigkeit der Wälder und die mühevolle Aufgabe der Aufzucht von Bäumen in der freien Natur entstehen."

Von links: Gaby Mayrhofer, Michaela Zeidler, Michael Reh, Sabine Lindorfer und Franz Tauber. | Foto: WKO Urfahr-Umgebung
Von links: Gaby Mayrhofer, Michael Reh, Michaela Zeidler, Franz Tauber und Sabine Lindorfer. | Foto: WKO Urfahr-Umgebung
Von links: Reinhold Dessl, Georg Rath, Josef Rathgeb, Christine Haberlander, Willibald Danninger und Michael Kagerhuber bei der Eröffnung. | Foto: Raiffeisenbank Gramastetten Rodltal
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