Wie bitte? – Wenn die Kommunikation zum Problem wird
BEZIRK (ika). Vor Schwerhörigkeit ist heutzutage keiner mehr gewappnet. Besonders ältere Menschen betroffen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Der leitende Oberarzt für HNO-Angelegenheiten am KeplerUniversitätsklinikum Paul Zwittag hielt darüber am 11.Oktober einen MINIMED-Vortrag, der gemeinsam mit der BezirksRundschau und der OÖGKK veranstaltet wurde. Christine Ratmayr führte durch den Abend.
Wie der Mensch hört
"Das Ohr ist wie ein Schalltrichter", so Zwittag. Schallwellen werden dabei von der Hörmuschel aufgefangen und bis zum Trommelfell weitergeleitet. Die Schwingungen werden anschließend von den Gehörknöchelchen im Mittelohr abgefangen und an die Hörschnecke im inneren des Ohrs weitergegeben. Dank der Wellenbewegungen der Lymphflüssigkeit und unzähligen Sinneshärchen können diese in elektrische Impulse umgewandelt und über den Hörnerv zum Gehirn übermittelt werden.
Umgang mit Hörverlust
Sollten Sie die Umgebung nicht mehr wie gewohnt wahrnehmen, so sollte rasch ein Hörtest gemacht werden. Denn "Hörverlust führt zur Erinnerungslücken", wie der Experte ergänzt. Dadurch wird das Risiko an Alzheimer Demenz zu erkranken fünffach verstärkt. Dennoch wird durchschnittlich noch sieben Jahre gewartet,bis etwas gegen Schwerhörigkeit unternommen wird. Sozialer Rückzug und Unsicherheit im Alltag sind hierbei keine Seltenheit.
Ursachen von Schwerhörigkeit
Die häufigsten Auslöser von Hörverlust sind unter anderem die regelmäßige Auseinandersetzung mit Lärm, Herzkreislauferkrankungen und genetische Gründe. Auch Rauchen und otoxische Medikamente, die bei einer Chemotherapie verwendet werden sind verantwortlich. Um dagegen zu steuern empfiehlt Zwittag den Hintergrundlärm zu minimieren, langsam und deutlich zu sprechen und mit guter Beleuchtung zu arbeiten.
Eine Auswahl an Möglichkeiten
Angefangen vom klassischen Hörgerät bis zu Ohrimplantanten – heute gibt es dutzende Optionen um die Lebensqualität bei Schwerhörigkeit zu verbessern. Wichtig ist dabei die rechtzeitige Testung, die richtige Anpassung und die optimale Nachversorgung.
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