Aufstieg nach der Lehre
Ein Vorzeigebeispiel für den Weg vom Lehrling zum Unternehmer ist Paulus Nimmervoll aus Traberg.
BAD LEONFELDEN. Paulus Nimmervoll wuchs als zweitältester Sohn mit fünf Geschwistern auf einem Bauernhof in Traberg auf.
Schon in der Hauptschule entdeckte er sein Interesse für das Backen im Unterrichtsfach Hauswirtschaft, das zu dieser Zeit erstmals auch für Knaben eingeführt wurde. Daher entschied er, eine Konditorlehre bei der Firma Franz Kastner in Bad Leonfelden zu beginnen. Bald erkannte Franz Kastner, damaliger Eigentümer und Geschäftsführer, das handwerkliche Geschick und vor allem das ausgezeichnete technische Verständnis von Paulus Nimmervoll. So kam er rasch in die Produktion des Betriebs. Bereits im dritten Lehrjahr leitete er die Abteilung Lebkuchen/Kekse und Confiserie mit 35 Mitarbeitern. Schritt für Schritt verbesserte Paulus Nimmervoll die Abläufe und plante die nötigen Investitionsschritte, sodass aus dem einstmaligen Handwerksbetrieb eine industrielle Produktion entstand.
Großer Schritt in die Zukunft
Als im Jahr 2000 feststand, dass keines der Kinder von Franz Kastner das Produktionsunternehmen fortführen würde, übernahmen Franz und Erwin Weglehner sowie Paulus Nimmervoll im Rahmen eines Management Buy-Out als neue Eigentümer die Leitung des Süßwarenunternehmens. Heute erzeugt das Unternehmen an zwei Standorten in Bad Leonfelden neben Lebkuchen und Keksen auch Waffeln und Confiserieprodukte, die in über 20 Länder weltweit verkauft werden.
Den Ausgleich zum Beruf findet Nimmervoll beim Radfahren und im Winter in der Natur beim Skitourengehen. Ausdauer, großer Optimismus und Offenheit für Neues kennzeichnen seinen Charakter in der Arbeit und auch privat. Durch seine Liebe zur Musik hat der heute 51-Jährige den Kontakt zu seiner Heimat nie verloren und spielt als Posaunist in der Ortskapelle Traberg.
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