"Müssen den Wald zukunftsfit machen"

Von links: Forstwirt Erwin Thumfart, Jagdausschuss-Obmann Walter Reingruber und Jäger Alfred Kaar
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VORDERWEISSENBACH (vom). Nicht nur in den Niederungen des Bezirks halten Borkenkäfer die Forstwirte auf Trab. Um dieser Plage entgegen zu wirken und den Wald wieder zu stabilisieren, betreibt der Jäger Alfred Kaar gemeinsam mit den Landwirten im Jagdgebiet 3 in Vorderweißenbach eine besonders nachhaltige Jagd. Dabei wird der Wildbestand so angepasst, dass sich der Mischwald entwickeln kann. "Denn nur wenn die Fichtenmonokulturen weniger werden, können wir den Borkenkäfer eindämmen", erklärt Erwin Thumfart, Forstwirt aus Amesschlag.

Verbiss durch Wild

Seit drei Jahren beobachtet Alfred Kaar den Wildbestand auf einer Waldfläche von knapp 800 Hektar besonders genau. Zu hohe Bestände führen zu einer Vegetationsverarmung. Rehe und Hasen verbeissen Baumarten wie Tanne, Bergahorn, Buche, Esche und Eiche und bringen sie so zum Absterben. Nach diesen drei Jahren sind nun in Amesschlag erste Erfolge zu sehen: Verstreut durch das gesamte Gebiet wachsen junge Tannen. Oft werden junge Bäume durch Zäune geschützt. "Wir wollen jedoch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Wild und seinen Lebensräumen herstellen, so dass die Verjüngung der Wälder mit ihren standortsheimischen Arten auf Dauer – auch ohne Zaun – sichergestellt ist", sagt der Jäger. In einigen Jahren, sobald sich der Wald erholt hat, kann der Wildbestand wieder größer werden. "Der Abschuss ist bei uns keine Trophäenjagd. Wir müssen den Wald zukunftsfit machen. Denn Wald braucht auch Zeit zum Wachsen", so Kaar. Auch Jagdausschuss-Obmann Walter Reingruber kennt die Probleme: "Es gibt immer wieder Grundbesitzer, die nicht auf den Wildbestand achten. Bestimmte Baumarten gibt es dann in den Wäldern gar nicht mehr. Man sieht auch kaum halbwüchsige Bäume, die in den letzten 20 Jahren wachsen konnten. Durch die nachhaltige Jagd haben wir großen Erfolg. Der Wald verjüngt sich von selbst. Aber nur, wenn wir ihm die Chance dazu geben!"

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