Gemeindereportage Velden
"Qualität und Tradition an die nächste Generation weitergeben"

- Seit gut einem halben Jahr ist Silvia Mitterer mit ihrem Geschäft nun schon in Velden.
- Foto: Olga Bereslavskaya
- hochgeladen von Chiara Kresse
In der Gemeinde Velden gibt es mit dem Laden von Silvia Mitterer ein ganz besonderes Angebot, nämlich Secondhand für Dirndlkleider. Wie sie dazu gekommen ist und welchen Wert die Kleider für sie haben, hat sie verraten.
VELDEN. Seit Ende letzten Jahres betreibt Silvia Mitterer in Selpritsch ihren Laden für Second-Hand-Dirndln und Neuware. "Ich arbeite wahnsinnig gerne mit Tracht und wenn man passende Stücke anbietet, die nicht nur elegant sind, sondern auch eine hohe Qualität aufweisen, dann kann man diese immer wieder weitergeben und einen wertvollen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen."
"Weiß, was ich will"
Trotz ihrer anfänglichen Unsicherheit in Bezug auf das Angebot ist sie heute glücklicher denn je. "Ich freue mich, dass dieses Konzept wirklich gut angenommen wird und auch das Feedback der Kunden ist sehr gut." In dem letzten halben Jahr hat Mitterer viel gelernt und einen Entwicklungsprozess durchgemacht. "Ich weiß mittlerweile, welche Stücke ich annehmen möchte und welche nicht. So kann ich meinen Kunden qualitativ hochwertige und edle Ware anbieten und in meinem Laden mit gutem Gewissen weitergeben."
Rahmenbedingungen setzen
Um dieses Konzept auch weiterhin durchführen zu können, ist es wichtig, sich gewissen Rahmenbedingungen anzupassen. "Es ist in meinem Geschäft nicht mehr möglich, mit den jeweiligen Stücken einfach so vorbeizukommen. Was ich jetzt mit den Kunden mache, ist eine Liste zu den jeweiligen Produkten und wenn mir eine gewisse Größe oder Stilrichtung abgeht, kontaktiere ich die jeweiligen Damen und biete sie mit den Stücken vorbeizukommen. So funktioniert die Annahme der Dirndl viel besser."
Für die nächste Generation
Was für Silvia Mitterer mit ihren Second-Hand-Dirndln im Fokus steht, ist die Langlebigkeit der Ware sowie der Nachhaltigkeitsgedanke. "Ich denke einfach, dass wir Frauen Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen sind. Wenn wir auf hochwertige Stoffe achten und diese Kleider dann weitergeben, haben wir in der Hand, wie die nächsten Generationen damit umgehen. Es ist einfach schön zu sehen, dass mit meinem Angebot nicht mehr nur das Enkelkind besondere Stücke von der Oma erhält, sondern traditionelle Kleider an jeden weitergegeben werden können und das entweder zum Verleih oder auch zum Verkauf."
Großes Engagement
Für Silvia Mitterer hat ihr Geschäft aber auch mit einem anderen wichtigen Wert zu tun, nämlich mit der Tradition. "Dirndlkleider sind für mich eine Art der Handwerkskunst. Auch ich habe in meinem Geschäft wirklich antike Dirndln mit besonderen Stickereien. So etwas findet man heute gar nicht mehr und wenn man diese Stücke anziehen kann oder man selbst noch so etwas Zuhause hat und an mich weitergeben möchte, dann entsteht ein nachhaltiger Kreislauf und das ist heute wichtiger denn je." Ihre Leidenschaft und ihr Engagement hat uns im Interview beeindruckt und mit ihrem einzigartigen Konzept, möchte sie die unterschiedlichen Generationen mithilfe von Tradition und Qualität zusammenbringen und die Bedeutung von hochwertiger Dirndlkleidung auch künftig bewahren.



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