Fehlsichtigkeiten oft unerkannt
Augencheck vor Schulstart
Unbedingt Fehlsichtigkeiten vor Schulbeginn erkennen und korrigieren. Auch die Schulleistungen können sonst leiden. Markus Juritsch, Villacher Augenoptiker, über ein wichtiges Thema.
VILLACH. Laut Juritsch komme es viel zu oft vor, dass Sehschwächen bei Kindern unerkannt bleiben. „Daher ist es wichtig, mindestens einmal im Jahr zum Augenarzt zu gehen und sich die Augen untersuchen zu lassen“, sagt der Geschäftsführer von „Brillentyp“ in Villach. Gibt es Warnzeichen, auf welche Eltern reagieren können? „Wenn das Kind öfters Kopfschmerzen hat oder sich schlecht konzentrieren kann besteht die Möglichkeit einer Fehlsichtigkeit. Außerdem können Kinder die kurzsichtig sind nicht richtig erkennen, was zum Beispiel auf der Tafel steht. Oft äußern sich die Kinder deswegen aber nicht. Deswegen ist es wichtig regelmäßig einen Augencheck zu machen“, sagt Juritsch.
Spezielle Gläser
Ist die Kurzsichtigkeit bereits vorhanden gibt es verschiedene Möglichkeiten sie einzudämmen beziehungsweise das Wachstum des Auges zu verlangsamen. „Eigene Gläser für kurzsichtige Kinder, zum Beispiel Myosmart von der Firma Hoya, können dabei helfen, dass die Kurzsichtigkeit nicht so schnell vorangeht. Es gibt auch spezielle Kontaktlinsen bei einer fortschreitenden Kurzsichtigkeit. Daher ist eine genaue Beratung umso wichtiger was für das Kind die beste Lösung wäre. Tageslicht und vor allem der Aufenthalt im Freien sind für Kinderaugen immer gut. Dabei aber nicht auf eine gute Sonnenbrille vergessen“, betont Juritsch.
Kurzsichtigkeit nimmt zu
Vor allem bei Kindern nimmt die Kurzsichtigkeit durch häufige Handy- oder Tablettnutzung deutlich zu: „Hier spielt sich sehr viel im Nahbereich ab. Daher öfters Pausen einlegen und dem Kind nur eine gewisse Zeit für digitale Geräte geben. Mehr als eine halbe Stunde oder Stunde sollten Kinder nicht am Handy usw. verbringen. „Raus in die Natur“ lautet das Motto.“ Ist ein Brille notwendig, sollte man darauf achten, dass diese aus einem stabilen Material ist und gut angepasst ist. „Sie sollte kein Fremdkörper sein. Da die anatomischen Begebenheiten bei jedem Kind anders ist ist es auch hier wichtig sich genauestens beraten zu lassen um die richtige Brille zu finden. Bei den Gläsern ist es wichtig, dass sie aus Kunststoff sind und nicht splittern können. Eine Entspiegelungsschicht trägt dazu bei, dass störende Lichtreflexe minimiert werden“, so Juritsch. Die Zentrierung der Gläser erfolgt vor Ort damit auch der Augenabstand und die Einschleifhöhe der Gläser genauestens passen. Kontaktlinsen sind prinzipiell ab einem Alter von ca. sechs bis acht Jahren möglich. Juritsch: „Dabei ist es aber unumgänglich, dass die Kinder und die Eltern mit dem Handling und der Hygiene zurechtkommen. Sonst ist es besser noch ein bisschen mit Kontaktlinsen zu warten bis auch die der Kinder besser ist und sie die Kontaktlinsen selbstständig ein und aussetzen können.“
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