Der Dobratsch wird zum Sportberg
50 Jahre Dobratsch-Straße: Teil 3 unserer Serie zum großen Jubiläum.
VILLACH (kofi). 50 Jahre lang hatte es zwar Ideen, aber keine Umsetzung gegeben, 1965 wurde die Dobratschstraße dann endlich – vier Jahre nach dem Spatenstich – feierlich eröffnet.
Von Anfang an war die Straße auch im Winter befahrbar, ihre Bedeutung für den Skitourismus war unbestritten. Für die benötige Gerätschaft wurde ein eigener Winterstützpunkt am Berg errichtet. Die Kleine Zeitung sprach 1965 gar mit unbändiger Regional-Euphorie von der modernsten Alpenstraße Europas", der die "modersten Liftanlagen Europas" folgten.
Die eigens gegründete "Seilbahn- und Liftgesellschaft Villacher Alpe" errichtete den legendären Sessellift auf den Zehnernock. Dieser Lift, berichteten Medien, habe den Vorteil, dass man die Skier während des Transport angeschnallt lassen konnte. So wenig genügte damals für Begeisterung.
Ursprünge
Die Anfänge des Skisports am Dobratsch sind eng mit dem Namen Josef Aichinger verbunden. Der Apotheker und spätere Bürgermeister von Bad Bleiberg hatte in Norwegen Skifahren gelernt und ließ bereits 1893 für "Schneeschuhläufer" am Gipfel des Dobratsch einen Aufenthaltsraum errichten. Die Pisten waren abenteuerlich: Über Almen und entlang von Forstwegen ging es talwärts.
1908 konstituierte sich dann der "Verband der Skiläufer Kärntens", erste Wettbewerbe am Berg gab es 1909. Sie führten zu einem "regelrechten Verkehrschaos", berichteten Zeitungen.
Nazi-Zeit
Aus jener Zeit sind auch die ersten Sprungbewerbe am Fuße des Dobratsch dokumentiert. Im November 1938 feierten Repräsentanten der Nazi-Diktatur das Richtfest der neuen "Winterkampfbahn" in Möltschach.
In den 1990er-Jahren wurde die Alpenarena komplett umgebaut. Mittlerweile gibt es vier Schanzen.
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