Palmkätzchen für Ostern
Finger weg von wilden "Kätzchen"

Palmkätzchen gehören zu Ostern. Aber bitte keine wilden Äste schneiden. | Foto: Stock_Adobe
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Palmkätzchen gehören zu Ostern. Wild klauben ist jedoch ein Tabu, denn die Frühblüher sind geschützt.

VILLACH, FRESACH. Sie gehören zu Ostern wie bemalte Ostereier: heimische Palmkätzchen. Kaum ein Kärntner hat nicht irgendwo in seinem Zuhause einen mit bunten Eiern behängten Busch stehen. Und doch gibt es immer wieder Kritik an der "wilden" Palmzweige-Ernte. 

Bienen-Futter

Die Frühblüher zählen nach dem Winter als erste Nahrungsquelle für Bienen. Aber nicht nur deshalb sollte Herr und Frau Villacher davon absehen, diese im großen Stil wild zu pflücken. Denn Palmkätzchen stehen unter Naturschutz, das weiß auch Evelinde Bär aus Mooswald in Fresach. Die Landwirtin betreibt neben einer Christbaum- auch eine Palmkätzchen-Zucht. Jedes Jahr erntet sie rechtzeitig ihre Zweige, um diese dann auf Märkten in Spittal und Villach zu verkaufen.

Vorfreude auf Ostern

So viele wie heuer hat sie selten an die Abnehmer gebracht, „ich bin überzeugt davon, für heuer zu wenige zu haben“, sagt sie, ergänzt aber sogleich: „zumindest wenn kein Lockdown dazwischenkommt“. Denn im letzten Jahr hatte sie das Pech gehabt, einen großen Teil ihrer Ernte vernichten zu müssen. Die Ostermärkte waren abgesagt. Heuer hat sie auch deshalb „mit Vorbehalt“ geerntet, sprich etwas weniger als sonst. Dafür wurden ihr die Zweige schon in rauen Mengen abgenommen, „die Menschen freuen sich auf Ostern, viele bereiten sich früher darauf vor“, weiß sie.

Alle drei Jahre

Von den Wild-Klaubern allerdings, die ihre Zweige gut und gerne in großem Stil an der Drau oder der Gail abzwicken, hält Bär nichts. „Palmkätzchen stehen unter Naturschutz. Man sollte sie in der Natur belassen, vor allem auch als Futter für die Bienen“, erläutert sie. Auch deshalb schneidet sie nie alle Zweige, zurückgeschnitten wird "verhalten" – nur alle drei Jahre. „So können sie gut wachsen und es gibt immer genug Futter für die Bienen“, weiß sie. 

Lasst die Kätzchen blühen

Wie sehr unsere Honigbienen auf das frühe Futter angewiesen sind, erläutert Franz Primig, Obmann des Bienenzuchtvereins Villach. „Natürlich ist das die erste Nahrung für die Bienen. Wenn man ein Herz für die Tiere hat, dann sollte man die Palmkatzerln nicht abschneiden, aber verbieten kann man es nicht“, weiß er. Gegen das Schneiden von ein, zwei Ästen für den Hausgebrauch hat er prinzipiell nichts, „dann bekommen die Bienen immer noch genug. Außerdem, Palmkatzerln wachsen ja auch sehr hoch, und ganz oben kommt man als Mensch ohnehin nicht ran.“ 

Neue Sträucher pflanzen

Wer der Natur gerne etwas zurückgeben möchte, könne für einen geschnittenen Zweig beispielsweise einen neuen Strauch setzen, raten die Experten. Züchterin Bär erläutert, wie es geht: Dafür nimmt man einen dicken, langen Ast, schneidet diesen an und steckt ihn etwa 50 Zentimeter tief in die feuchte Erde. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man zwei bis drei Äste setzen, "einer wird dann bestimmt etwas". Palmkätzchen lieben den feuchten Boden, Schatten hingegen haben sie weniger gerne, weiß Bär.

Ernte ist vorüber

Wer noch Palmzweige besorgen möchte, sollte sich langsam umsehen, rät die Landwirtin. Denn: geschnittene Zweige verlieren mit der Zeit an Wasser, was die Kätzchen kleiner und den Ast dunkel werden lässt. Und nach-geerntet werde nicht mehr, "inzwischen blühen die Kätzchen ja schon", erläutert Bär. Der feuchte Winter und viel Sonne hätten das frühe Blühen zusätzlich begünstigt. Die Landwirtin selbst steht mit ihren Palmzweigen und -buschen beim Villacher „VEZ" und am Spittaler Markt.

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Tipp:

  • Wer Palmkätzchen daheim hat sollte sich vor Wild und Hasen in Acht nehmen. Diese knabbern mit Vorliebe die Äste an.
  • In einen Palmbuschen gehören neben Palmkätzchen, Buchsbaum und Wacholder, auch Stechpalme kann man dazu tun
  • Palmzweige nicht ins Wasser stellen, sondern dunkel und unbedingt trocken lagern 
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