Neue Lokale & neue Betreiber
Frischer Wind in Villachs Gastroszene
Investition aus der Krise: Ob Kultlokal Augustin im Atrio, das hippe neue Grünfink in der Innenstadt oder das Parkcafé Villach. Die Villacher Gastro-Szene wird aufgefrischt. Neue Gesichter & neue Konzepte inklusive.
VILLACH. Die Gastro-Szene in Villach erlebt gerade frischen Wind, mehrere Lokale sind in den Startlöchern. Und das obwohl genau genommen kein Lokal derzeit geöffnet haben darf.
Hier öffnete man bereits
Bereits fertig mit der Umgestaltung ist man im neuen "Grünfink" am Oberen Kirchenplatz. Im stylischen Café, das sich das bekannte Wiener Lokal "Schwarzes Kameel" als Vorbild nimmt, gibt es den Coffee to go und freilich mehr als das bereits zum Mitnehmen. Der Betreiber ist kein Unbekannter der Gastro-Szene, Thomas Pachlinger, Lehrer der Kärntner Tourismusschule, machte sich zuvor mit der "Freindalwirtschaft" und der "Greißlerei" einen Namen.
Neu im Parkcafé
Noch die letzten Handgriffe erledigt man indessen im Parkcafé. Nachdem Josef Nageler kürzertritt, übergibt er an Jürgen Blumenthal als Pächter. Man ist so gut wie startklar, erzählt dieser. Rund 150.000 Euro investierte der Unternehmer (Catering Villach). Neu gemacht wurden der Boden, der Thekenbereich inklusive neuer Schauvitrinen, draußen wurden die Markisen neu bezogen. Nun fehlt noch das Eingangsportal – dieses soll in den kommenden Tagen geliefert werden. "Dann haben wir es geschafft und sind startklar", sagt Jürgen Blumenthal. "Realistisch betrachtet" geht er von einer Öffnung im Mai aus, "aber jeder Tag, der es früher ist, freut mich natürlich", sagt er. Auch sein Team steht bereits, mit 13 Mitarbeitern will er in den Betrieb gehen.
Das Konzept: ein Allrounder
Neben Veranstaltungen im Haus und im Bambergsaal, auf die Blumenthal in Zukunft baut, steht auch schon das gastronomische Konzept für das Café. Vom gewohnten Parkcafé-Frühstück über den Mittagstisch, die hausgebackenen Mehlspeisen bis hin zum Snack am Abend möchte er den Gästen den ganzen Tag einen Grund für einen Besuch im Parkcafé bieten. "Wir planen langfristig. Wir werden heuer wohl nicht den Umsatz erzielen, den wir brauchen. Aber das Parkcafé ist kein Projekt auf ein Jahr, sondern über die nächsten 10 oder 15 Jahre zu betrachten", so Blumenthal. Noch hofft er kleinere Veranstaltungen auch in diesem Jahr durchführen zu können, eine Hochzeit habe man für August geplant, viele andere hätten jedoch bereits aufgrund der Planungsunsicherheit abgesagt. "Wir werden sehen, was machbar ist. Und das dann auch mit vollem Einsatz machen", ist der Unternehmer motiviert.
Ein Augustin für Villach
Eigentlich bereits im November 2020 wollte das bekannte Klagenfurter Bierhaus Augustin auch im Villacher Atrio seine Filiale eröffnen – bekannte Umstände machten diesem Plan einen Strich durch die Rechnung. Nun wird der Mai angepeilt, der Wissensstand darüber, ob dies klappt, ist laut Unternehmer Paul Haas allerdings gering: „Das ist natürlich sehr unangenehm, wir haben überhaupt keine Planungsperspektive. Es war vorher schon schwierig, aber ich hätte nicht gedacht, dass wir jetzt noch weniger erfahren. Etwa ob, wenn im Mai, Anfang oder Ende des Monats.“ Es brauche eine gewisse Vorlaufzeit, den Betrieb hochzufahren. „Gibt es dann keine Öffnung, stehen wir wieder herum. Allerdings können wir es uns auch nicht leisten, nicht sofort zu öffnen, wenn es wieder möglich ist“, erklärt Haas das Dilemma.
Eine Million für Augustin
Eine Million Euro hat der Unternehmer in die neue Zweigstelle in der Draustadt investiert, 160 Sitzplätze wird es geben. Auch das Team für das Lokal im Atrio ist so gut wie fix. „Ein paar Stellen sind noch frei, etwa suchen wir noch Leute für die Küche sowie Anstellungen im Bereich Teilzeit und Geringfügig. Restaurantleiter in Villach ist Michael Krawath, Küchenchef Max Alberer.“ Noch etwas ist fix: So soll es einen „Villacher Touch“ im Augustin geben: In Form von modernen Bildern, welche die Draustadt abbilden. Haas: „Aber die Grundphilosophie ist in allen Betrieben gleich. Wer das Augustin kennt, der weiß, was einen in Villach erwartet: Gute Qualität, Regionalität, Bodenständigkeit, Nachhaltigkeit.“
Platz bei Kaffeemachern
Nicht anders, aber größer, erscheint ab sofort auch das beliebte Villacher Café-Lokal "Kaffeemacher" in der Villacher Italiener Straße. Seit Kurzem hat man auf der gegenüberliegenden Straßenseite Platz dazu gewonnen.
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