Premiere in der neuenbuehnevillach
"Führen wir uns auf" am 25. Jänner

- Foto: patrick connor klopf
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Von 25. Jänner bis 4. Februar (20 Uhr, alle Termine auf www.neuebuehnevillach.at) gibt es in der neuebuehnevillach ein Schauspiel mit viel Tiefgang.
VILLACH. Regie führt Katrin Ackerl Konstantin, Schauspiel: Paolina Neugebauer. Das Projekt ist als Doktoratsstudium an der Universität Salzburg und am Mozarteum Salzburg angebunden. Karten über die Homepage oder bei einer ÖTicket-Verkaufsstelle. Die Vorführung läuft unter: "Ein Stück Recherche für ein zukünftiges Theater" 26 Personen, Schauspielerinnen, die an großen und kleinen österreichischen Theaterhäusern und in verschiedenen Ensembles gespielt haben oder noch spielen sowie Schauspielstudentinnen, die an staatlichen oder auch kleineren Schauspielschulen in Österreich studier(t)en, hat Katrin Ackerl Konstantin im Rahmen dieses Projektes zum Thema Rollenvielfalt am Theater und was sich ändern muss, befragt: Welche Rolle hast du gern gespielt? Sind dir Stereotypen begegnet? Sexismen? Hast du eine Traumrolle? Wie sieht ein ideales Theater der Zukunft für dich aus?
Patriarchale Struktur
Katrin Ackerl Konstantins Arbeiten haben einen starken queer-feministischen Zugang und ziehen gleichzeitig weitere Kreise in kulturwissenschaftliche Forschung. "Die Repräsentationskultur in Theatern, vor allem im Stadt- und Staatstheatern, beruht auf Geschichten aus einer Zeit, die heute nicht mehr existiert. Und diese alten Geschichten (Shakespeare, Schiller, Goethe, ...) werden aus einer patriarchalen Struktur heraus erzählt. Es gibt zwar die Intention vieler Häuser, sich die Erzählungen heutig anzuschauen – indem z.B. queer besetzt oder anhand der Kostüme der heutige Zeitgeist hineinverwebt wird – der Erzählkanon und die Bilder bleiben aber trotz- dem rückwärtsgewandt. Das Theater ist – was man auf den ersten Blick nicht glaubt – sehr stereotyp. Rollen werden ungeheuer stereotyp besetzt. Die Positionen und Möglichkeiten, die Frauen in den gängigen Stücken haben – etwa das Gretchen, die Julia, usw. – finde ich außerordentlich problematisch."
Visionen
Gleichgeschlechtliche Lebensgeschichten sind immer noch nahezu ein Tabu. In "Führen wir uns auf" verdichtet sich die Forschungsarbeit der Regisseurin zu einem Abend, an dem unterschiedliche Rollen eingenommen und wieder verworfen werden, ein Abend der vielstimmigen Reflexion - aber auch ein Abend an dem sich Visionen und Neuentwürfe zeigen.


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