Wasser in Villach
Für den "Blackout" gerüstet
Villach ist reich an Trinkwasser, sagt Wasserreferentin Katharina Spanring. Sie spricht mit der WOCHE über Investitionen und Vorhaben.
VILLACH. Ziemlich genau 60 Trinkwasserbrunnen gibt es im Villacher Stadtgebiet, im Jahr kämen etwa zwei bis drei hinzu, der nächste entsteht an der Draulände im Zuge der Neugestaltung, erzählt Wasserreferentin StR Katharina Spanring. Die Kosten für einen Brunnen würden bei etwa 8.000 Euro liegen, das Ziel sei es "wo es möglich ist", die flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Bei der Evaluierung der passenden Standorte spiele die Frequenz eine tragende Rolle, "natürlich messen wir vorher und nachher, ob es eine sinnvolle Maßnahme wäre beziehungsweise war", so die Wasserreferentin.
Es geht nicht überall
Bei der Errichtung von Trinkwasserstellen müsse auch immer auf die Gegebenheiten geachtet werden, erklärt Spanring, "nicht überall, wo es gewünscht wird, ist es auch möglich". So müsse man sich nach dem Leitsystem richten, zu lange Leitungen würden ein zu langes "Stehen" des Wassers in der Leitung begünstigen.
Für Hunde?
Auch über die Errichtung eines Trinkwasserstelle für Hunde – die unabhängige Gemeinderätin Christine Mirnig forderte dies zuletzt – sei diskutiert worden, man habe sich jedoch dagegen ausgesprochen. "Es macht wenig Sinn, da wir über genügend Trinkstellen für Hunde verfügen", sagt Spanring. Möglichkeiten wie angebrachte Schüsseln wären "nicht hygienisch", Trinkbrunnen eine "Stolperfalle", so die Stadträtin.
Das Wasser fließt, immer
Doch nicht nur in Trinkwasserbrunnen investiert die Stadt Villach, zuletzt wurden mobile Notstromaggregate für die Wasserversorgung im "Ausnahmezustand" angeschafft. Diese werden mit Diesel betrieben, und könnten, sollte es zu einem totalen Stromausfall kommen, mobil zur Verfügung stehen. "Sprich, fällt der Strom aus, ist die Wasserversorgung dennoch gesichert", so die Wasserreferentin. Kostenpunkt pro Notstromaggregat: 80.000 Euro, seit dem Frühjahr im Wasserwerk Villach stationiert.
Wasser-reich in Villach
Über eine Knappheit an Wasser müssten sich die Villacher im Regelfall keine Sorgen machen, sagt Spanring. Verbraucht werden würde lediglich ein Drittel des zur Verfügung stehenden Wassers. Nicht allein deshalb helfe man auch anderen Gemeinden mit Trinkwasser aus, so wird auch die Gemeinde Wernberg mit Wasser beliefert. Zusätzlich stehen der Stadt Villach abgepackte Trinkwasserreserven sowie eine mobile Trinkwasser-Paketiermaschine zur Verfügung.
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Zur Sache
Verbrauch: Im Villacher Stadtgebiet werden pro Tag 15 Millionen Liter Wasser verbraucht; jährlich fördert und verteilt die Stadt rund 5,5 Milliarden Liter Wasser.
Quellen: Thomasquelle, Unionsquelle, beide sind im Besitz der Stadt Villach. Zusätzlich gibt es den Notbrunnen in Villach St. Magdalen
Hochbehälter: In Summe 15 im Stadtgebiet; es gibt zirka 9.000 zu beliefernde Haushalte
Investition in Hochbehälter Weinitzen/Großvassach: 1,2 bzw. 1,6 Mio. Euro; demnächst stehen kleinere Sanierungsarbeiten wie in St. Georgen an
Das städtische Wasserwerk hat für den Notfall 5.000 Trinkwasserpakete zu je einem Liter Füllmenge gelagert.
Die Länge des Leitungsnetzes beträgt rund 500 Kilometer
Mehr zum Thema "Leben mit Wasser": www.meinbezirk.at/leben-mit-wasser
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