Naturpark Dobratsch
Gratis Bus in den Semesterferien!
Hohes Verkehrsaufkommen auf Dobratsch wurde zunehmend problematisch, nun tagte ein "Runder Tisch". Vorerst wird der Bus in den Semesterferien (bzw. ab 8. Februar) gratis zur Verfügung stehen. Weitere Themenpunkte werden von Arbeitsgruppe erarbeitet werden.
VILLACH. Der Naturpark Dobratsch zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen der Villacher und der Villach-Besucher. Dementsprechend stark ist auch das Verkehrsaufkommen, besonders zu Spitzenzeiten kommt es zu Parkplatzprobleme und einer Überlastung der Alpenstraße.
Runder Tisch tagte
Darum wurde heute in Villach zu einem "Runden Tisch" geladen. Im Zuge dessen diskutierte Villachs Naturparkreferentin Irene Hochstetter-Lackner mit den Vertretern der Interessensgruppen – darunter Tourismusverband, Stadt Villach, Land Kärnten, Alpenstraße, Alpenarena, Bezirkshauptmannschaft, Polizei, Naturpark, Bergwacht, Alpenverein und ÖBB Postbus – über mögliche Lösungsvorschläge für die Problematik.
Neues Pilotprojekt
Eine Akut-Lösung liegt bereits am Tisch: so wird der Naturparkbus in den Semesterferien (ab 8. Februar) kostenlos angeboten (sonst für Erwachsene 6 und Kinder 3 Euro, naturparkdobratsch.at). Gleichzeitig in diesem Zeitraum wird es eine Blockabfertigung für PKWs geben. „Das vorläufige Ergebnis ist ein äußerst attraktives Angebot vor allem für Familien, die gerne Zeit im Naturpark verbringen“, sagt Hochstetter-Lackner. „Ich habe vorgeschlagen, in den Semesterferien, die Fahrten mit dem Naturpark-Bus als Pilotprojekt kostenlos anzubieten.“
Neu: bequeme Haltestellen
Neu dabei: Beim Willroiderparkplatz und beim Westbahnhof gibt es eigene Haltestellen, an denen man sein Fahrzeug stehen lassen und in den Bus umsteigen kann (diese Möglichkeit ist auch im Fahrplan vermerkt).Zusätzlich wird auch die Zahl der Fahrten erhöht. „Wir erhöhen diese Zahl in den Ferien auf drei pro Tag hinauf und drei hinunter", sagt Hochstetter- Lackner.
"Ich bin überzeugt, dass es allen Menschen möglich sein muss, mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Dobratsch zu gelangen. Damit einhergehend möchten wir die Anzahl der auffahrenden Fahrzeuge reduzieren und damit den Naturpark als wichtiges Naturschutz- und Wasserschutzgebiet entlasten.“Die Mitnahme von Taschen, Rodeln und Skiern soll überdies problemlos mit dem Bus möglich sein.
Blockabfertigung
Sollte die Zahl der Fahrzeuge, die auffahren, die Parkplatzsituation überfordern, wird eine Blockabfertigung durchgeführt. Auch wird der Naturpark in ständigem Kontakt mit der Polizei stehen. „Als Naturpark-Referentin geht es mir auch darum, das Bewusstsein für die Wichtigkeit eines respektvollen Umganges miteinander am Berg zu stärken“, sagt Hochstetter-Lackner. Nach den Semesterferien soll das Projekt evaluiert werden.
Nicht von Dauer?
Das Angebot des Gratis-Busses, so heißt es, sei als erste, kurzfristige Pilotmaßnahme zu verstehen. „Um Schnellschüsse zu vermeiden und eine nachhaltige Lösung zu schaffen, haben wir als erstes Ergebnis mit den Interessensgemeinschaften eine Arbeitsgruppe gebildet. Das Ziel dieser ist es, eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten."
Die Themen
Im Zuge des runden Tisches haben sich einige zu berücksichtigende Themenbereiche herauskristallisiert. So waren sich Experten einig, dass die Sensibilität des Dobratsch und Naturparkes als Naturschutzgebiet einen Infrastrukturbeitrag durch die Nutzenden vertretbar macht.Wichtige Handlungsfelder sind:
- Die Verdichtung der Taktfrequenz und die Stärkung des öffentlichen Verkehrs.
- Die Nutzung des Berges mit Augenmaß
- Lenkungsmaßnahmen für den Individualverkehr – Infrastrukturbeitrag in den Raum gestellt
- Die Wahrung der sozialen Verträglichkeit
Allen, die es möchten, soll es möglich sein, „ihren“ Hausberg zu besuchen, betont die Naturparkreferentin. Abschließend sagt sie: „Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden für ihr Bekenntnis für eine gemeinsame Lösung und die konstruktiven Gespräche."
Link zur Naturpark-Seite: naturpark-dobratsch.at
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