Wolf am Dobratsch
Jäger: "Kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen"
Eine gerissene Gams am Dobratsch geht laut DNA-Analysen auf einen Wolf zurück. Hegeringleiter Hubert Ulbing rät Wanderern nun: "Nicht querfeldein laufen." Kleine Kinder sollen nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.
DOBRATSCH. Kürzlich wurde vom Revierinhaber der Almjagd am Dobratsch zwischen 10er und 12er eine gerissene Gams gefunden. Wie in solchen Fällen üblich, werden Proben zur DNA-Analyse genommen, um herauszufinden, ob es sich um einen Wolfsriss handelt. Nach einigen Tagen kam das nicht überraschende Ergebnis, dass es ein Wolf ist. Laut Analyse stammt dieses Tier aus einer italienischen Population.
Jäger mahnen zur Vorsicht
Die zuständigen Jäger raten Wanderern nun zur Vorsicht. Hegeringleiter Hubert Ulbing bittet die Menschen in Wolfsgebieten, nun auch im Naturpark am Dobratsch, kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt zu lassen. „Ich gehe nicht davon aus, dass ein Wolf bei uns einen Menschen angreift“, so Ulbing. Aber: "Besser etwas vorsichtiger bei Wanderungen sein und vor allem nicht querfeldein durch Latschen und Wälder laufen."
"Wege nutzen"
Ulbing weiter: "Wenn man die markierten Wanderwege nützt und auf den Wegen bleibt, dann ist aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit sehr gering, von einem Wolf angegriffen zu werden.“ Das gleiche gelte "natürlich auch für Haustiere, Hunde sollten ausnahmslos an der Leine geführt werden".
Kinder als Opfer
Übergriffe auf den Menschen hat es in Österreich noch keine gegeben. Weltweit kam es laut Hubert Ulbing jedoch in den Jahren 1950 bis 2000 zu 1141 bestätigten Angriffe auf Menschen, dabei verloren laut erhobener Statistik 331 Personen ihr Leben. "Leider betraf es zum Großteil Kinder unter 10 Jahren, die dabei ihr Leben lassen mussten", so Ulbing.
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