Alpen Adria Chor hat neuen Chorleiter
Jetzt wirklich grenzenlos

- Beim gemeinsamen Workshop im April lernte der Alpen Adria Chor seinen neuen Leiter Alberto Busettini kennen.
- Foto: Privat
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Der Alpen Adria Chor Villach schlägt ein neues Kapitel auf: Nach 27 Jahren unter der Leitung von Michael Nowak übernimmt mit Alberto Busettini erstmals ein Italiener den Chor. Ein Schritt, der nicht nur musikalisch neue Wege eröffnet, sondern auch dem Namen „Alpen Adria Chor“ eine besondere Bedeutung verleiht.
VILLACH. „Ein Chor ohne Grenzen“ – so beschreibt Obmann Friedrich Moser das neue Kapitel des traditionsreichen Chors, den es seit 152 Jahren gibt. „Mit einem Chorleiter aus Italien spiegelt sich der Alpen Adria Gedanke jetzt auch in unserer künstlerischen Leitung wider.“ Der renommierte Cembalist und Chorleiter aus Tarvis kennt Kärnten bereits durch musikalische Projekte, zuletzt etwa mit dem Hohenthurner Singkreis. Sein erster Eindruck nach dem Kennenlernen beim Workshop im April? „Es ist eine tolle Gruppe, sehr motiviert, musikalisch offen – ich habe mich sofort wohlgefühlt.“ Die Freude sei beidseitig, betont Obmann Moser: „Wir wollten frischen Wind – und den bringt Alberto.“

- Der Kennenlern-Workshop im April war offensichtlich erfolgreich.
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Neue Wege, ohne Wurzeln zu verlieren
Busettini plant, das traditionelle Kärntner Liedgut weiterhin zu pflegen, aber das Repertoire gezielt zu erweitern. „Ich möchte dem Chor helfen, einen eigenen Klang zu entwickeln, ohne dabei seine Wurzeln zu verlieren“, erklärt er. Dabei werde auch seine italienische Stimmbildung einfließen – behutsam, ohne zu „überformen“, wie er sagt. Musikalisch wird es jedenfalls internationaler: Geprobt wird bereits für das Adventsingen im Dezember mit Werke von G.P. da Palestrina (500. Geburtstag) sowie von modernen Komponisten wie Rupert Lang, Luigi Molfino uvm.. „Das wird ein Programm, das man so vielleicht nicht erwartet“, so Busettini.
Nachwuchs dringend gesucht
Trotz aller Motivation plagen den Chor die gleichen Sorgen wie viele Gesangsgruppen: Nachwuchs ist schwer zu finden. Busettini hofft daher auch auf Stimmen „von anderen Seiten des Berges“, sprich aus Italien und Slowenien. „Singen kennt keine Grenzen“, sagt er. Interessierte seien herzlich willkommen – egal aus welchem Land.
Blick in die Zukunft
Schon im Herbst beginnen die regelmäßigen Proben mit dem neuen Chorleiter. Neben den Adventskonzerten am 7. Dezember um 17:00 Uhr in der Kirche Maria Gail und am 8. Dezember um 16:30 Uhr in der Kirche St. Nikolai, arbeitet der Chor auch an neuen Projekten – grenzüberschreitend, versteht sich. „Die Alpen Adria Region hat musikalisch viel zu bieten. Wir wollen diese Vielfalt hörbar machen“, verspricht Alberto Busettini. Bei Interesse gerne unter alpenadriachorvillach@gmx.at oder 0664/45 86 734 melden.




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