KOLUMNE: Bei Last Christmas rollt es mir die Zehennägel auf
Zu den wirklich bösen Dingen im Advent gehört die allgegen- und widerwärtige Beschallung mit Weihnachtsliedern.
Wenn ich etwa nur an „Last Christmas“ der Gott sei Dank nicht mehr existierenden Band „Wham“ denke, fällt mir vor Zorn und Ohnmacht der Glühweinbecher aus der Hand. Dieser Schmalz! Dieses nervige Glockengebimmel! Sogar beim Schreiben dieser Zeilen rollt es mir die Zehennägel auf und ich wünsche mir einen auf Lied-Länge beschränkbaren Gehörsturz.
Jedes Jahr hoffe ich aufs Neue, dass die Ankündigung im Song-Titel endlich wahr wird. Aber nix! "Last Christmas" – so verlässlich wie das Übergewicht nach den Feiertagen.
Ursprünglich war diese Ohrmuschelplage – kein Scherz – übrigens als Osterlied gedacht. „Last Easter“ lautete der Originaltitel. Ich meine, das wäre praktisch gewesen: Da hätte man wenigstens gleich Eier zur Hand gehabt, um sie nach dem Radio zu werfen.
Herr Kofler schreibt regelmäßig für die WOCHE. Seine Kolumnen über die kleinen Dinge des Lebens sind nicht ganz ernst gemeint. Oder doch?
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