Tag des Ehrenamts am 5. Dezember
„Man bekommt viel zurück“

Maria-Theresia Adunka arbeitet als Hospizbegleiterin. Generell werden immer wieder neue Ehrenamtliche gesucht.
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Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Passend dazu wird am 5. Dezember der Tag des Ehrenamtes begangen. Freiwillige aus der Region berichten von ihrer vielfältigen Arbeit.

Elke Linder ist im Lerncafé der Caritas in Villach tätig, dieses befindet sich in der Brauhausgasse. „Ich bin seit mittlerweile fünf Jahren ehrenamtlich im Caritas Lerncafe-Infineon, und es ist mir im wahrsten Sinne des Wortes eine „Ehre“. Es ist für mich bereichernd und unterhaltsam mit vielen „Gleichgesinnten“ Volksschulkindern bei ihren Hausaufgaben, hauptsächlich in den Fächern Deutsch und Mathematik zu unterstützen. Außerdem wird fleißig für Tests in Sachunterricht geübt bzw. es werden Gedichte gelernt. Auch zum Lesen versuche ich die Kinder zu motivieren.“ Dazu gekommen ist sie über einen Zeitungsartikel über das Lerncafé. „Ich fühlte mich sofort angesprochen und schon nach dem ersten Gespräch war mir klar, diese Aufgabe wird mir Freude bereiten“, so Linder. Um hier Nachhilfe geben zu können, sind keine großartigen Kenntnisse erforderlich, wichtig ist Einfühlungsvermögen und der Wille, vorhandenes Wissen weiterzugeben. Derzeit besucht Linder das Lerncafé an zwei Nachmittagen pro Woche. Warum ist ihr das ehrenamtliche Engagement wichtig? „Es ist mir ein großes Anliegen, den Kindern Motivation und Zuversicht beim Lösen ihrer Hausaufgaben entgegen zu bringen. Dabei kommt auch der Spass nie zu kurz: Gerade erzählte mir ein Bub, dass er in der Schule gehört hat, dass Wörter mit der Vorsilbe „un“ die Negation von „nicht“ sind, z.B. unschön, ungern, unartig, unvernünftig… und somit wohl auch Unterricht“, sagt Linder mit einem Lachen.

Bis zum Tod

Die Gödersdorferin Maria-Theresia Adunka arbeitet seit fast 20 Jahren ehrenamtlich für die Hospizbewegung der Caritas. Wie kam sie dazu? „Als meine Oma und mein Vater starben, empfand ich das als schönen Übergang. Da war für mich so ein ruhiges Verabschieden, ein Gehen. Danach habe ich gelesen, dass eine Ausbildung zur Hospizbegleitung angeboten wird und ich habe mich angemeldet. Seitdem mache ich das, aktuell betreue ich drei Leute.“ Es sind vor allem Langzeitbetreuungen, die gemacht werden, einen Herren betreut Adunka seit zwei Jahre, eine Dame seit sieben Jahren. „Man wird nicht immer zu Leuten vermittelt, die innerhalb eines kurzen Zeitraums versterben. Es ist ja auch wichtig, dass man noch Zeit hat, damit man eine Beziehung aufbauen kann und dann bis zum Schluss immer wieder da ist. Mit dem alten Herren, er ist dement, spiele ich zum Beispiel Karten.“ Das Sterben hat sie schon öfter erlebt. „Ich empfinde die Arbeit aber nicht als bedrückend. Es kommt von den Klienten so viel Freude zurück. Auch für die Pfarre St. Stefan/Finkenstein besuche ich alte Leute in Gödersdorf. Ich investiere schon viel Zeit, aber bekomme diese in anderer Form wieder zurück.“ Generell werden immer Hospizbegleiter gesucht, es gibt zu wenige, die diese Arbeit machen wollen. „Es gibt für die Ehrenamtlichen auch Treffen in Villach, bei denen man sich austauschen kann. Aktuell pflege ich auch meine Mutter. Einen Angehörigen zu betreuen, das ist schon anders. Auch meinen Mann habe ich bis zum Schluss begleitet. Die Ausbildung hat mir dabei geholfen und hilft mir auch heute wieder. Ich weiss, die Trauer geht vorbei und man kann irgendwann abschließen. Das ist jedenfalls die Theorie, freilich sieht die Praxis anders aus, wenn emotional mehr drinnen ist.“

Rettungssanitäterin 

Birgit Hager aus Villach ist seit 2009 beim Samariterbund ehrenamtlich tätig: „Ich habe mich neben meinem Hauptjob bei der Post schon immer für das Gesundheitswesen interessiert. Es ist ein spannender Ausgleich, ich sehe es als Hobby, so wie andere Tennisspielen gehen. Ich setze mich in einen Rettungswagen und lasse mich vom Tag überraschen.“ Es gibt beim Samariterbund mehrere Bereiche, in denen man sich engagieren kann, auch das Angebot für Fortbildungsmöglichkeiten ist vorhanden. Hager: „In den 14 Jahren als Ehrenamtliche habe ich einiges an Ausbildungen gemacht. Ich arbeite hauptsächlich als Rettungssanitäter, habe aber auch noch zusätzlich die Ausbildung als Erste-Hilfe-Trainerin, Hundeführerin und Gruppenleiterin gemacht. Während der Flüchtlingskrise habe ich in jeder Stunde meiner Freizeit geholfen, ebenso während Covid.“ Mindestens einen Tag am Wochenende ist sie im Einsatz, während ihrer Urlaubszeit springt sie ein, um die Hauptberuflichen zu entlasten. „Ich finde es ist wichtig, nicht nur an sich zu denken und auch einmal über den Tellerrand zu schauen. Man lernt so viele interessante Menschen kennen und das macht für mich das Ehrenamt als Rettungssanitäter so spannend“, betont Hager.

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