Oberste Priorität: totale Sicherheit
Ein Besuch bei der hochmodernen Betriebsfeuerwehr der Infineon in Villach
VILLACH. Fast 2500 Übungsstunden in 63 Übungen, 299 Ausrückungen zu Einsätzen und Hilfeleistungen, 96 aktive Mitglieder, drei Fahrzeuge und eine 24-Stunden-Bereitschaft im Drei-Schicht-Betrieb: das sind die Eckpunkte der Betriebsfeuerwehr der Infineon, die in diesem Jahr bereits ihr 30-jähriges Bestandsjubiläum hat und dessen Leistungen vor kurzem durch den Kärntner Landesfeuerwehrverband auch entsprechend gewürdigt wurden: Infineon- Generaldirektorin Monika Kircher bekam das große Verdienstkreuz.
Die Anfänge der Infineon-Betriebsfeuerwehr gehen, wie Kommandant Oberbrandrat Josef Sticker erläutert, auf das Jahr 1984 zurück.
Es begann 1984
Je nach Größe eines Betriebes und der Art der verwendeten und verarbeiteten Stoffe sei, so Sticker, eine Betriebsfeuerwehr zwingend vorgeschrieben.
Durch die konsequente Erweiterung von Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten am Standort Villach wuchsen auch die Aufgaben der Betriebsfeuerwehr und so wurde im vergangenen Jahr der Neubau des Gebäudes nach einer Bauzeit von rund 6 Monaten seiner Bestimmung übergeben.
Neue Heimstätte
Die neue Heimstätte besteht aus zwei Trakten: In einem sind Büros, Schulungsraum, Umkleideräume sowie Sanitär- und Technikräume untergebracht. Der Garagentrakt umfasst vier Stellplätze für Einsatzfahrzeuge und ist mit einer Abgasabsaugung, eine Atemschutzwerkstätte sowie einer mechanischen Werkstätte und diversen Lagerräume versehen.
Technische Hilfsmittel
Neben einem Atemluftkompressor zum Befüllen von Pressluftflaschen sowie Schlauch- und Stiefeltrocknungsanlagen, wurde die Werksfeuerwehr mit einer Reihe von zusätzlichen hochmodernen technischen Hilfsmitteln ausgestattet.
Brandverhütung, Personenrettung und einige andere Aufgaben
Die Betriebsfeuerwehr der Infineon ist Teil eines von Experten ausgearbeiteten Gesamtsicherheitskonzeptes, das auch die Arbeits- und Umweltsicherheit sowie den Gesundheitsschutz beinhaltet.
Die Organisation
Rund um die Uhr müssen mindestens 5 im Betrieb anwesende Personen einsatzbereit sein. Darüber hinaus gibt es - analog zu den freiwilligen Feuerwehren - einen Bereitschaftsdienst, der ca. 17 Feuerwehrmitglieder umfasst.
Hauptaufgaben
Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Brandverhütung, die Personenrettung, die Brandbekämpfung, der Schutz von Sachwerten sowie die Abwehr von sonstigen Gefahren.
Am gesamten Werksgelände - das sind rund 170.000 Quadratmeter - sind rund 7000 Brandmeldeanlagen installiert, die bereits bei der kleinsten Rauchentwicklung einen Alarm auslösen.
Ferner verfügt das Werk über zahlreiche Gasmeldeanlagen und eine Reihe weitere Gefahren-Früherkennungsanzeiger.
Zur Sache
Die Betriebsfeuerwehr hat zwei hauptberufliche und 96 "nebenberufliche" Mitglieder, darunter auch zwei Frauen.
Die Mannschaft umfasst drei Feuerwehrzüge, die in sechs Gruppen unterteilt sind. Eine Gruppe umfasst zwischen 14 und 17 Personen.
Zur Feuerwehr gehören vier Fahrzeuge: ein Großlöschfahrzeug, ein Kleinlöschfahrzeug, ein Einsatzfahrzeug sowie ein Kommandofahrzeug
Das Feuerwehrgebäude hat eine Nettonutzfläche von 543 Quadratmetern.
Fotos: Bild 1-7: Strauss / Bild 8- 13 Infineon
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