HLSP Villach neue EU-Partnerschule
"Pflege ist ein cooler Beruf"

Direktorin Susanne Lissy (2. v. l.) und Lehrerin Sabrina Lanner (4. v. l.) bei der Zertifikatsübergabe. | Foto:  Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments/APA-Fotoservice/Reither
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  • Direktorin Susanne Lissy (2. v. l.) und Lehrerin Sabrina Lanner (4. v. l.) bei der Zertifikatsübergabe.
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Die HLSP Villach verbindet Matura mit einer exzellenten Pflegeausbildung. Nun wurde sie zur Botschafterschule des Europäischen Parlaments ernannt. Direktorin Susanne Lissy im Gespräch. 

VILLACH. 16 weitere österreichische Schulen wurden kürzlich zu „Botschafterschulen des Europäischen Parlaments“ ernannt. Die Ernennung fand im Haus der Europäischen Union in Wien statt. Der erste Vizepräsident des Europäischen Parlaments Othmar Karas, Vizepräsidentin Evelyn Regner sowie Bildungsminister Martin Polaschek überreichten die Auszeichnungen. Unter den ausgezeichneten Schulen ist auch die HLSP Villach.

Seit 2020

Direktorin Susanne Lissy und Lehrerin Sabrina Lanner, die das Programm an der Schule begleiten, freuen sich: „Für uns bedeutet diese Zertifizierung sehr viel, weil gerade in Sozialbetreuungsberufen und in der Pflege die Umsetzung der Grundrechte etwas Essentielles ist und wir dafür dankbar sind, dass es die EU gibt.“ Seit 2020 gibt es die HLSP in Villach. Heuer sind es schon drei Klassen mit je 22 Schülern. Hier ist es für Schüler zum Zeitpunkt der Eröffnung erstmals möglich die Schule mit einer allgemeinen Ausbildung mit Matura und zeitgleich als Pflegefachkraft abzuschließen. Für die professionelle Ausbildung sorgen so zum einen die Lehrenden der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege als auch die Bundeslehrer der Diakonie de La Tour.

Struktur von Beginn an

"Nachdem unsere HLSP ja noch ganz jung ist und sich in der Startphase befindet und ich auch noch zwei andere Schulen leite, war es mir schon ein Bedürfnis, dass wir auch in Villach von Beginn an gut strukturiert starten, mit dem Weitblick Botschafterschule zu werden", erklärt Lissy. Doch um Botschafterschule zu werden müssen strikte Vorgaben eingehalten werden. "Der Bezug zu Europa, insbesondere zur Europäischen Union, muss natürlich in den Unterricht integriert werden. Das klingt erstmal nicht einfach, ist es aber grundsätzlich schon, da die Pflege ja grundsätzlich mit der Europäischen Union zu tun hat", so Lissy weiter.

Motiviertes Lehrpersonal

Des Weiteren bedarf es Juniorbotschafter aus jeder Klasse, die an Workshops im Haus der EU in Wien teilnehmen müssen und ihr Wissen daraufhin mit den Klassenkameraden teilen. Ähnliches gilt für das Lehrpersonal, diese sind dann Seniorbotschafter. Letztlich besucht ein Abgeordneter die Schule und entscheidet über eine Zertifizierung.

Vorteil

Der Vorteil einer solchen Zertifizierung liegt auf der Hand: "Junge Menschen werden mit einem Demokratiebewusstsein durch die Schulzeit geführt, davon haben wir alle etwas. Zudem kennen sich unsere Schüler in politischen Dingen wirklich sehr gut aus, wissen mitzugestalten", erzählt die Direktorin. Natürlich ist es "für uns als Schule auch großartig, wenn wir so ein tolles Zertifikat haben", fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Auch soll mit diesem Konzept wieder mehr Interesse für die Pflege geweckt werden.

Alle Türen offen

"Mit einem Abschluss bei uns an der HLSP stehen unseren Absolventen nahezu alle Türen offen. Auch während der Schulzeit ist es für unsere Schüler deutlich leichter mithilfe unserer zahlreichen Kooperationen flott an Praktikaplätze zu gelangen", erklärt Lissy. Dazu sei der Pflegeberuf einfach richtig cool und das müsse wieder deutlicher rübergebracht werden, auch wenn die Rahmenbedingungen aktuell auf dem Arbeitsmarkt eher dagegensprechen. Dennoch sind die Anfragen für das kommende Jahr vielversprechend, wie Lissy verrät.

Kosten gedeckt

Durch die Pflegereform wird mittlerweile an der HLSP das Schulgeld gänzlich übernommen. "Darüber bin ich wirklich sehr froh. In den Pflegeberufen steuern wir aktuell auf eine Katastrophe zu, wenn wir nicht schleunigst handeln. Wir haben einen eklatanten Fachkräftemangel. Um diesen zu überwinden müssen wir die Pflege, die grundsätzlich ein sehr schöner Beruf ist, aber etwas aus dem ,Jammertal' rausholen."

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