Resolution an Landesregierung: Fischer fordern Jagd auf Fischotter
Der Bestand der einst vom Aussterben bedrohten Tiere hat sich beinahe verdreifacht. Fischer beklagen enorme Schäden.
VILLACH (kofi). Rechtzeitig zum Beginn der Hochsaison melden sich Kärntens Fischerei-Revierverantwortliche mit einem brisanten Papier. Die Resolution, die der WOCHE vorliegt, soll der Kärntner Landesregierung vorgelegt werden. Darin wird die Bejagung von Fischottern gefordert.
Bestand verdreifacht
Diese Marderart galt in Kärnten als beinahe ausgestorben. Derzeit erfängt sich der Bestand besser, als den Fischern recht ist. Ein Monitoring habe im Vorjahr ergeben, dass sich der Bestand von 60 auf 160 fast verdreifacht habe. Und so ein Fischotter frisst bis zu drei Kilo pro Tag. "Die Zahl der getöteten Fische steigt rasant", sagt Kurt Schneider, Chef der in Villach ansässigen "Äsche", einem der größten Fischereivereine Kärntens. In der Resolution sprechen die Experten von "Extremen Rückgängen im Fischbestand natürlicher Gewässer".
In zahlreichen Gewässern entspreche der Bestand nicht mehr den EU-Kriterien von 50 Kilo pro Hektar. Betroffen seien im Raum Villach die Gail, Teile der Drau und der Faaker Seebach.
Unter EU-Schutz
Problem: Der Fischotter darf nicht bejagt werden. Er ist nach EU-Recht im Status einer "streng zu schützenden Tierart". Werner Petutschnig, Landes-Naturschutzsachverständiger: "Man wird nun feststellen müssen, ob der Bestand wirklich gesichert ist und die Schäden groß genug sind, um die Jagd zu rechtfertigen."
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