Villach
Schlaue Mülltonnen, es wird intensiv getestet

- Nach wie vor landen in vielen Restmülltonnen Fehlwürfe wie Bioabfall, Papier, Kunststoffe, aber auch Glas
- Foto: Saubermacher
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Trennverhalten wird positiv beeinflusst. Test wurde nun verlängert und läuft noch bis Sommer.
VILLACH. Seit einem halben Jahr läuft das Projekt "Smart Waste" in Villach Landskron, der geplante Testraum bis Ende April (die WOCHE berichtete) wurde bis Sommer verlängert. Die Ergebnisse bisher: vielversprechend, wie Saubermacher-Sprecherin Bernadette Triebl-Wurzenberger bestätigt. "Unsere Smart Waste Projekte (Villach, Riegersburg, Feldkirchen) sind gut im Laufen."
Bis Sommer intensive Tests
Die nächsten Wochen werde noch "intensiv" getestet. Dabei gibt es zwei Schwerpunkte: den Wertstoffscanner (Restmüll) und die Sensortechnik.
So funktioniert es
Gerade im Restmüll ist der Fehlwurfanteil erfahrungsgemäß besonders hoch, erklärt Triebl-Wurzenberger. Im österreichischen Schnitt liegt er bei bis zu 70 Prozent. Rund die Hälfte davon sind Wertstoffe, die recycelt werden könnten. Die Fehlwürfe betreffen vor allem Bioabfall, Papier, Kunststoffe, aber auch Glas.
Weniger Fehlwürfe
Hier setzt der Wertstoffscanner an. Das ist eine im Müllsammelfahrzeug verbaute Apparatur, die mit Sensoren und Multispektralkameras die Zusammensetzung des Abfalls bewertet. "Der Scanner erfasst qualitativ „nur“ die im Abfall enthaltenen Materialien, beispielsweise ob sich Karton oder Kunststoff im Restmüll befinden, und nicht was konkret im Abfall ist."
Zusätzlich sind Sensoren in den Abfallbehältern im Einsatz. Sie messen den Füllstand und verfügen über eine Brandmeldefunktion. Hier geht es um Services, wie etwa den Bedarf an Zwischenabholungen, zu testen.
Gesteigerte Trennmoral
Mittels SMS und Mobiler "App" informiert Saubermacher die Projektteilnehmer – in Villach startete der Testlauf in Landskron – über ihr Trennverhalten. Durch das Feedback erhalten sie Tipps, zum Beispiel, dass Plastik im Restmüll war. Das steigere auch, so Saubermacher, in weiterer Folge die Trennmoral.
Die bisherigen Ergebnisse
Noch, heißt es seitens Saubermacher, wäre die Zeit aber zu kurz, um "valide Aussagen" machen zu können. Was jedoch deutlich zu sehen sei, ist, "dass sich sowohl das Abfallaufkommen in seiner Zusammensetzung als auch die Art und Weise der Sammlung in den Haushalten sehr von ländlichen Regionen unterscheidet. Das gilt vor allem bei Wohnanlagen." Beim Wertstoffscanner werden aktuell Adaptierungsmaßnahmen umgesetzt.



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