Schöne Tradition
Sternsinger bringen Frieden und Glück fürs neue Jahr
Am 6. Jänner ziehen Caspar, Melchior und Balthasar gemeinsam mit den Sternträgern singend von Haus zu Haus. In Treffen mangelt es nicht an Sternsingern. St. Leonhard hofft auf Zuwachs.
VILLACH, VILLACH LAND. Die Pfarre Treffen ist gut aufgestellt, was Sternsinger anbelangt. "Im Vorjahr hatten wir 25 Sternsinger, heuer marschieren 36 Kinder in acht Gruppen mit jeweils einem Begleiter von Haus zu Haus, um Friede und Glück fürs neue Jahr zu bringen", freut sich Margret Meixner, die sich um die Organisation kümmert: "Von der zweiten Volksschule bis zur vierten Mittelschule sind alle Altersgruppen und Geschlechter vertreten. Wir freuen uns über jedes Kind – egal ob katholisch oder evangelisch!"
Normalzustand ist zurück
Im Vorjahr hat Corona den Heiligen Drei Königen und deren singenden Begleitern das "Hausieren" nicht gerade leicht gemacht. "Gerade während der Pandemie konnten wir aber viele Spenden sammeln, weil die Leute froh waren, dass ein normaler Brauch überhaupt möglich war. Heuer ist alles einfacher. Wir konnten normale Gesamtproben machen. Der Normalzustand ist wiederhergestellt", so Meixner.
Ein Song, viele Sprüche
Die drei bis vier Proben konnten wieder im eigenen Saal im Pfarrhof stattfinden. Meixner: "Das Lied ,Wir sind die drei Könige aus dem Morgenland' hatten die Kinder ebenso schnell drauf wie die Sprüche." Die Heiligen Drei Könige, alle Sternsinger sowie deren Begleitpersonen aus Treffen werden wie jedes Jahr vom Gegendtalerhof mit Essen und wärmenden Getränken versorgt.
Jedes Jahr anderes Projekt
Caspar, Melchior, Balthasar und Co. gehen übrigens nicht nur von Haus zu Haus, um den Segen fürs neue Jahr zu bringen. "Sie machen darauf aufmerksam, dass es Regionen auf der Welt gibt, die auf Spenden angewiesen sind. Wasserbrunnen für die Hirten aus Kenia sind heuer ein Ziel der Dreikönigsaktion. Es gibt jedes Jahr ein anderes Projekt", verrät Meixner: "Beim ersten Adventbasar haben wir Tee und Kekse verkauft und das Geld für betroffene Familien im Gegendtal gespendet!"
Großes Einzugsgebiet
Auch in St. Leonhard und Vassach warten die Leute jedes Jahr hart auf den Besuch der Sternsinger. "Aber das Gebiet, das wir abdecken müssen, wird immer größer. Wir schaffen es schon lange nicht mehr, wirklich alle Häuser, Wohnblocks und Siedlungen abzuklappern", bedauert Dorothea Eder, die sich um die Dreikönigsaktion der Pfarre St. Leonhard kümmert: "Wir haben Erstkommunionskinder und Firmlinge, die mitmachen, arbeiten eng mit der Vassacher Volksschule zusammen, wo das Kenia-Projekt etwa im Religionsunterricht Thema ist. Das Problem ist, dass viele andere Dinge – wie Ferien, Familienfeiern und Skiurlaube – wichtiger geworden sind. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder für diese schöne Sache begeistern!"
Mit Kreide und Stickern
Ungefähr 17 Gruppen ziehen heuer in St. Leonhard und Vassach mit dem Lied "Wir Könige ziehen herbei aus der Fern" von Haus zu Haus. Eder: "Sie haben wahlweise Kreide und Sticker mit der Aufschrift ,20-C+M+B-23' dabei – wie es gewünscht ist. Jede Tür ist unterschiedlich."
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