Drogenring zerschlagen
Villach einmal mehr Drehscheibe des Drogenhandels

- Die Drogen wurden von Villach aus nach ganz Österreich geschmuggelt.
- Foto: LPD Kärnten
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Im Interview mit MeinBezirk.at spricht Dietmar Koller vom Operativen Kriminaldienst des Stadtpolizeikommandos Villach über den jüngsten Erfolg in der Drogenermittlung und die Rolle der Draustadt als Drehscheibe des internationalen Drogenhandels.
VILLACH, VILLACH LAND. Nach einjährigen Ermittlungen gegen eine Drogenbande ist es dem Villacher Stadtpolizeikommando gelungen, fünf Beschuldigte im Alter zwischen 28 und 39 Jahren, davon vier Personen aus Villach und eine Person aus dem Bezirk Villach Land, festzunehmen und der Staatsanwaltschaft Klagenfurt zu übergeben. Hunderte Gramm Kokain, 20 Gramm Heroin, 26 Stück Extasy-Tabletten, 15 Gramm MDMA, 161 Gramm Cannabis und geringe Mengen Crystal Meth im Gesamtwert von mehr als 250.000 Euro wurden bei einer Durchsuchung im April in einer Villacher Wohnung sichergestellt. Am Sonntag, 4. Juni, wurde der letzte Tatverdächtige in Wien festgenommen.

- Auch 150.000 Euro Bargeld wurden sichergestellt. Und die Drogen haben einen Wert von insgesamt 250.000 Euro.
- Foto: LPD Kärnten
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Über Villach nach Österreich
"Einer der Beschuldigten hat das Suchtgift von Slowenien nach Österreich geschmuggelt. Als Verkehrsknotenpunkt liegt Villach sehr nahe an der Grenze zu Slowenien und Italien. Deshalb ist die Draustadt eine Drehscheibe, von der aus Drogen nach ganz Österreich weiterwandern", schildert Dietmar Koller vom Operativen Kriminaldienst des Stadtpolizeikommandos Villach. Deshalb kümmern sich in der siebtgrößten Stadt Österreichs fünf Beamte ausschließlich um Drogendelikte.

- Hauptmann Dietmar Koller (links) wurde am 1. Juni 2020 zum neuen Kripo-Chef der Villacher Polizei.
- Foto: Facebookseite von Bürgermeister Günther Albel
- hochgeladen von Peter Kleinrath
"Fangen die kleinen Fische"
"Dieser Fachbereich lebt von Informanten, Hinweisen und eigenen Recherchen. Es ist schön, dass uns jetzt ein wirklich großer Fisch ins Netz gegangen ist", freut sich Koller, der allerdings eines zu bedenken gibt: "Man muss wissen, dass es viele große Hintermänner gibt, die schwer zu schnappen sind. Meistens erwischen wir ,nur' die Leute, die die Drogenbosse an die Front schicken. Bis dato konnten 50 Abnehmer ausgeforscht werden, die ebenfalls der Staatsanwaltschaft Klagenfurt zur Anzeige gebracht werden. Auch Cobra-Beamte waren am Einsatz in Villach beteiligt.



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