Flugzeugabsturz in Äthiopien
Villacher trauern um beliebten Pfarrer

Villacher Pfarrer Norman Tendis: leitete Workshops in Namibia: Norman Tendis, Michael Bubik (Diakonie) und Olivier Dantine (Superintendent der Diözese Salzburg/Tirol) | Foto: KK/Tendis
  • Villacher Pfarrer Norman Tendis: leitete Workshops in Namibia: Norman Tendis, Michael Bubik (Diakonie) und Olivier Dantine (Superintendent der Diözese Salzburg/Tirol)
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Tiefe Trauer in Villach. Unter den Verunglückten des Athiopien Flugs ist der beliebte evangelische Priester Norman Tendis. Er hinterlässt Frau und drei Kinder. 

VILLACH. Der Flugzeugabsturz am Sonntag vergangenes Wochenende auf einem Linienflug in Addis Abeba zog weltweite Anteilnahme nach sich. Alle 157 Insassen und Crewmitglieder der Boeing (Maschine der Ethiopian Airlines) kamen ums Leben, darunter auch drei Österreicher.

Villacher Priester

Ebenfalls unter den Opfern, der evangelische Priester Norman Tendis. Rund 20 Jahre war der deutsche Staatsbürger als Pfarrer in der Draustadt aktiv. Sein abruptes Ableben erschüttert alle, die er kannte. 
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen bekundete nach dem Unfall seine Anteilnahme, ebenso betroffen zeigte sich Villachs Bürgermeister Günther Albel: "Norman Tendis war viele Jahre lang ein überaus beliebter Pfarrer in St. Ruprecht und übte diese Funktion mit viel Leidenschaft und dem notwendigen Gespür für die Anliegen der Menschen aus."

Unterwegs zu Konferenz

Der Pfarrer der Kärntner evangelischen Gemeinde in St. Ruprecht war im Auftrag des Weltkirchenrates (Genf) unterwegs zu einer UN-Konferenz in Nairobi. Tendis, 51, war seit dem Jahr 2010 Pfarrer in St. Ruprecht bei Villach. Er hinterlässt seine Frau Astrid und drei Kinder.

Reaktionen

In einer ersten Reaktion zeigte sich der evangelisch-lutherische Bischof Bünker „tief betroffen und erschüttert“, „meine Gedanken und mein aufrichtiges Mitgefühl sind bei Normans Frau Astrid, seinen Kindern und seinen weiteren Angehörigen“, so Bünker. „Ich bin sprachlos, es ist eine Katastrophe“, sagte der Kärntner Superintendent Manfred Sauer, „er war so ein engagierter und sympathischer Mensch, ich denke besonders an seine Familie, dass sie Halt finden und der Schmerz nicht ihr Herz zerreißt“.

Leidenschaftlicher Einsatz Tendis

„Im Rahmen seiner Tätigkeit unserer Kirche hat Norman Tendis für den Weltkirchenrat gearbeitet“, erklärt Bischof Bünker. Die Konferenz, zu der Tendis reiste, tagt vom 9. bis 15. März in Nairobi.
Dort sollte er zu Themen der wirtschaftlichen Gerechtigkeit sprechen. „Dieser Einsatz war für Norman, wie einer seiner engsten Freunde geschrieben hat, eine Herzensmission“, sagt Bischof Bünker.
Superintendent Sauer spricht vom „unvergesslichen und leidenschaftlichen Einsatz von Norman Tendis für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“.

Umweltschutz

Überdies engagierte sich Norman Tendis für den Umweltschutz. 2007 gründete die Pfarre in St. Ruprecht das „Regenbogenland“, das unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ inzwischen bereits 8000 Quadratmeter umfasst.
Das Projekt erhielt 2015 den Umweltpreis der Stadt Villach für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes.

Vorläufig aus dem Verkehr gezogen

Die Maschine des Typus soll bis weitere Erkenntnisse vorliegen, aus dem Verkehr gezogen werden.

Mehr zum Thema: 
> Nachruf Pfarrer Norman Tendis

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