KOMMENTAR: Und plötzlich ist Villach "Radstadt"
WOCHE-Villach-Redaktionsleiter Wolfgang Kofler über eine Veränderung in die richtige Richtung.
Die Titelseite der aktuellen Ausgabe der Stadtzeitung vulgo Mitteilungsblatt sorgt für Überraschung: „Wir sind Radstadt“ steht da in großen Lettern zu lesen. Wie jetzt? Wir, also Villach, haben mit dem salzburgerischen Radstadt fusioniert?
Nein, freilich nicht. Aber vor noch nicht allzulanger Zeit, und daher die Verwirrung, wäre so eine Titelgeschichte bei den Kollegen des Magistrats undenkbar gewesen. Villach und fahrradfreundlich? Da ist erst in den vergangenen zwei Jahren etwas passiert.
Nach langen Diskussionen und vielen Berichten (vor allem in der WOCHE, lesen Sie hier) setzte bei der Mehrheitspartei SPÖ ein Umdenkprozess ein – und die einst bestenfalls geduldeten Radfahrer wurden plötzlich ernst genommen.
Die Öffnung der beinahe gesamten Innenstadt für das Radfahren darf als Weiterentwicklung angesehen werden. Wenn schon Individualverkehr, dann doch wohl abgas- und lärmfrei.
Und dass der Hauptplatz, als einzige Fläche, auch künftig nicht befahren werden darf? Sei es drum! Das Leben, nicht nur das politische, ist ein Kompromiss.
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