1. Vizebürgermeisterin
Sarah Katholnig im Gespräch
Der 25. Jänner war für Sarah Katholnig wohl einer der Tage, die man in seinem Leben nicht mehr vergisst. Am späten Nachmittag verbreitete sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer: Sarah Katholnig wird als 1. Vizebürgermeisterin die Nachfolge von Irene Hochstetter-Lackner antreten.
VILLACH. Helle Farben, hier und da ein Farbklecks, Pflanzen und eine gemütliche Kinderecke machen das geräumige Büro zu einem Wohlfühlort. Bürger und Besucher, die hier empfangen werden, finden sich in einer entspannten, angenehmen Atmosphäre. Die großen Fenster fluten das Büro mit Licht und bieten einen herrlichen Ausblick auf den Rathausplatz. „Viel werde ich wohl nicht von dem Panorama haben, ich bin ganz schön viel unterwegs“, lacht Katholnig gut gelaunt.
Woche Villach: Was bedeutet Villach für Sie?
Sarah Katholnig: Villach ist meine Heimatstadt. Ich bin viel herumgekommen, aber auf eines habe ich mich immer gefreut: Aufs Heimkommen. Ich liebe die Vielfalt – und die Menschen. Hier gibt es so einen starken Zusammenhalt. Und auch so viel Engagement in den vielen Vereinen. Auch die vielen Betriebe, die sich hier mutig ansiedeln und zu Villach stehen und für Villach leben, halten Villach zusammen und machen es zu dem, was es ist.
Wo sehen Sie Ihre Stärken in dieser Position, wo das Potenzial?
Wer mich kennt, weiß, dass ich geradlinig bin und ein Teamplayer. Gemeinsam kann man so viel bewegen. Und ich habe ein großartiges Team. Unser Bürgermeister, unsere Stadt- und Gemeinderäte sind alles wundervolle Menschen, die viel für die Stadt wollen. „Anpacken“ und „gemeinsam“ sind hier auf jeden Fall die passenden Begriffe. Mein Potenzial ist bestimmt auch der frische Wind, den ich mitbringe.
Die Wertschätzung für Ihre Vorgängerin ist spürbar. Wofür sind Sie dankbar, welche Inspiration nehmen Sie mit?
Irene Hochstetter ist ein absolutes Vorbild als Frau. Sie war damals in ihrer Sparte der erste weibliche Lehrling und auch als Politikerin war sie mit so viel Herz und Leidenschaft bei der Sache, dass jede Frau sie sich zum Vorbild nehmen kann.
Stichwort Frau. Ist das ein Thema?
Ich erwarte sehnsüchtig den Tag, an dem es keinen Anlass mehr für so eine Frage gibt. In unserem Team bringt jeder seine Stärken und Schwächen ein und wir begegnen uns auf Augenhöhe. Das schätze ich sehr.
Wie werden die ersten 100 Tage im Amt aussehen?
Wichtig wird sein, viel draußen zu sein um Gespräche zu führen und noch näher am Menschen zu sein um zu erfahren, was man machen kann. Auch über die sozialen Netzwerke will ich in Kontakt sein. Abseits davon laufen schon viele Projekte.
Ganz konkret: Welche denn?
Ganz neu ist in Völkendorf der „Dora-Kircher-Garten“, benannt nach einer großen Villacher Frauenrechtlerin. Ein weiteres „grünes Eck“ kommt in Perau, wobei das eher ein mittelgroßer Park als ein Eck ist. Wir haben mit der Kindergartenoffensive viel gestartet. Aber es geht noch mehr. Der TPV-Kindergarten zum Beispiel. Oder das Mini-Lab um auch Mädchen zu fördern. Spannend wird auch der Campus in der ehemaligen Richard-Wagner-Schule, hier werden eine Volksschule und ein Kindergarten zusammen angesiedelt. Auch neue Spielgeräte und vielleicht auch neue Spielplätze sind geplant.
Abschließend: Was ist Ihr liebstes Fleckerl in Villach?
Ganz klar: Mit dem SUP am Faaker See!
Zur Person:
Als erste Vizebürgermeisterin ist Sarah Katholnig für die Ressorts Abfallwirtschaft, Bäder, Bestattung, Bildung, Nachhaltigkeit, Naturparkangelegenheiten, Stadtgrün und den Wirtschaftshof zuständig. Schon in jungen Jahren politisch engagiert, führte sie ihr beruflicher Weg in die Sozialabteilung im Magistrat Villach. Vor dem Sprung in den Stadtsenat wirkte sie als Geschäftsführerin des SPÖ-Gemeinderatsklubs.
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